Notfall-KiZ – Kinderzuschlag für Alleinerziehende oder Familien mit geringem Einkommen
Als Teil eines Sozialschutz-Pakets erlässt das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) ab dem 01. April 2020 einen Notfall-Kinderzuschlag für Familien mit geringem Einkommen sowie für Alleinerziehende. Viele Eltern können aufgrund des Coronavirus ihrer Arbeitszeit nicht vollumfänglich nachgehen, weil Ihr(e) Kind(er) wegen der Schul- und Kitaschließungen Zuhause betreut werden müssen. Des Weiteren befinden sich bereits viele Arbeitnehmer*innen in Kurzarbeit oder erhalten weniger Aufträge, die zu Einkommenseinbußen führen. Um diesem entgegenzuwirken, wird es ein erleichterten Antragsverfahren zum Notfall-KiZ geben. Der Kinderzuschlag beträgt monatlich 185,00€ pro Kind und wird zusätzlich zum Kindergeld gezahlt [Weiterlesen].
Studie: Gesundheitscoach – Niedrigschwellige Begleitung von psychisch belasteten Arbeitslosengeld II Empfänger*innen
„Gesundheitscoach“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Jobcenter Kreis Gütersloh und der LWL Klinik Gütersloh. Ziel des Projekts ist die Schaffung einer Brücken- oder Lotsenfunktion, durch die psychisch belastete Langzeiterwerbslose niedrigschwellig begleitet und in eine bedarfsgerechte Behandlung weitervermittelt werden können. Die Evaluation zeigt, dass die Begleitung gut angenommen wurde und bei einem Großteil der Teilnehmenden zu einer Weitervermittlung in das Gesundheitssystem führte [Weiterlesen].
Altersübergangs-Report 2020-01: Verdeckte Arbeitslosigkeit im Alter
Im Januar dieses Jahres erschien der Altersübergangs-Report des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen sowie der Hans-Böckler-Stiftung. Der Bericht thematisiert die Schwierigkeit des erneuten Arbeitsmarkteinstiegs von Langzeiterwerbslosen im Alter von über 50 Jahren. So gelten aufgrund von Sonderregelungen im Sozialgesetzbuch Zwei (SGB II) seit 2015 jährlich ca. 140.000 Erwerblose im Alter von 60 bis 64 Jahren nicht als erwerbslos. Damit seien die Betroffenen von Maßnahmen zur Arbeitsförderung ausgeschlossen. Trotz wachsender Erwerbslosigkeit im Alter bleibe diese durch die Regelungen des SGB II also häufig verdeckt [Weiterlesen].
Leistungsberechtigte mit gesundheitlichen Einschränkungen: Nicht jede*r ist erwerbsfähig
Erwerbsfähigkeit ist eine der Voraussetzungen, um Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beziehen zu können. Unter den Leistungsberechtigten gibt es nicht wenige Personen, die formal als erwerbsfähig gelten, dies aber aus gesundheitlichen Gründen nicht oder nur sehr eingeschränkt sind. Der Beitrag des IAB-Forums von 2019 betrachtet die Personengruppe auf Basis von Daten des „Panels Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS) genauer und stellt daraus folgende Fragen für den arbeitsmarktpolitischen Diskurs [Weiterlesen].
Schwierige Jobsuche: Warum die Arbeitslosigkeit in den Städten höher ist als auf dem Land
Städte bieten im Verhältnis zu ihrer Bevölkerungszahl ein größeres Potenzial an offenen Stellen als der ländliche Raum. Dennoch benötigt ein*e Erwerbslose*r aus der Stadt im Schnitt mehr Zeit, um wieder eine Beschäftigung zu finden, als ein*e Erwerbslose*r in ländlichen Regionen. Dies gilt auch dann, wenn sich beide ansonsten nicht nennenswert voneinander unterscheiden. Wie lässt sich dieses Paradox erklären? Dieser Frage sind die Arbeitsmarktforscher Dr. Peter Haller und Daniel F. Heuermann für das Journal of Regional Science nachgegangen [Weiterlesen].
Der Paritätische Armutsbericht 2019
Auch wenn die Armut in Deutschland von 2017 auf 2018 zurückgegangen ist, besteht im Vergleich der Bundesländer und Regionen weiterhin eine weite Spanne der Armutsquoten. Während sich Niedersachsen mit einer Armutsquote von 15,9% im mittleren Bereich bewegt, stellt Bremen mit einer Armutsquote von 22,7% das Schlusslicht der Bundesländer dar. Der Verband spricht von einer Vierteilung Deutschlands und fordert einen politikfeldübergreifenden Masterplan zur Armutsbeseitigung. Hauptrisikogruppen der Armut bleiben Menschen mit Migrationshintergrund, genauso wie Erwerbslose oder Alleinerziehende [Weiterlesen].
Alkoholprävention in der Kommune: HaLT– Hart am LimiT
HaLT ist ein kommunales Alkoholpräventionsprogramm für Kinder und Jugendliche. Es besteht aus zwei Programmbereichen mit unterschiedlichem Fokus: HaLT-reaktiv „reagiert“, wenn Kinder oder Jugendliche mit einer Alkoholintoxikation ins Krankenhaus eingeliefert werden und bietet Sofort-Hilfe für Jugendliche und ihre Eltern. HaLT-proaktiv bietet Schulungen und Workshops zum Thema Jugendschutz an (z. B. für Vereine, Schulen, Verkaufspersonal in der Gastronomie) und stellt Informationsmaterialien zur Verfügung. 2020 weitet das GKV-Bündnis für Gesundheit im Programm HaLT alkoholpräventive Maßnahmen in Kommunen aus, indem Fachkräfte qualifiziert werden und Koordination und Vernetzung kommunaler Akteur*innen gefördert werden sollen [Weiterlesen].
GKV-Bündnis: Gesetzliche Krankenkassen fördern praxisorientierte Forschungsvorhaben zur Gesundheitsförderung und Prävention
Das GKV-Bündnis für Gesundheit fördert ab 2020 Forschungsvorhaben im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten. Mit wechselnden Themenschwerpunkten sollen damit ausgewählte interdisziplinäre und praxisorientierte Projekte unterstützt werden. Den Auftakt bilden Forschungsvorhaben zum Thema „Geschlechtsspezifische Besonderheiten bei Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten“. Ab sofort können sich staatliche und nicht-staatliche (Fach-)Hochschulen, universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie gemeinnützige Körperschaften (z. B. eingetragene Vereine oder Stiftungen) für diesen ersten Förderschwerpunkt bewerben [Weiterlesen].
Good Practice-Kriterien
Die im Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit entwickelten Kriterien für gute Praxis bieten einen fachlichen Orientierungsrahmen für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Die Good Practice-Kriterien sollen kommunale Multiplikator*innen sowie Fachkräfte aus den Lebenswelten Kita, Schule, Kommune etc. unterstützen, qualitätsgesicherte Projekte und Maßnahmen im Rahmen einer soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention zu planen, umzusetzen und zu evaluieren. Unter diesem Oberbegriff sind auch Angebote, Projekte und Initiativen eingeschlossen [Weiterlesen].
Leitfaden Kontextcheck in überarbeiteter Auflage
Im Rahmen des Projekts „Kontextcheck“ wurde ein zweiter, überarbeiteter Leitfaden veröffentlicht. Der Leitfaden „Kontextcheck – Kommunale Prävention und Gesundheitsförderung strategisch gestalten“ soll Kommunen unterstützen, die Gesundheitsförderung vor Ort bedarfs- und bedürfnisorientiert auszugestalten und als integriertes Konzept zu vertiefen. Durch eine Art Toolbox liefert er Arbeitsmaterialien, stellt Methoden vor und gibt Entscheidungshilfen. Die neuen Datenquellen und Hilfsmittel bieten die Möglichkeit der Reflektion der Arbeit mit Menschen in herausfordernden Lebenslagen. Auch auf andere Handlungsfelder, wie z. B. in den Bereichen Erwerbslosigkeit und Pflege, ist dieser anwendbar [Weiterlesen].