Regionale Arbeitsmarktvorausschau
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gibt eine Einschätzung über die Entwicklung der Erwerbslosenzahlen in den einzelnen Bundesländern und regionalen Bezirken der Agenturen für Arbeit für die Monate Mai bis Juli 2020 ab. Demnach wird die Erwerbslosenzahl in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahr um 30 bis 39 Prozent steigen, in Bremen bleibe der Anstieg unter 30 Prozent. In den niedersächsischen Agenturbezirken seien zudem regional unterschiedlich starke Anstiege der Erwerbslosenzahlen von unter 35 Prozent bis zu über 51 Prozent zu verzeichnen [Weiterlesen].
Newsletter Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung
Im Mai 2020 erschien der Newsletter Statistik und Arbeitsmarktberichterstattung von der Bundesagentur für Arbeit. Dieser Bericht liefert Informationen zu den aktuellen Erwerbslosenzahlen, der Arbeitskräftenachfrage und der wirtschaftlichen Lage. Die Erwerbslosenzahl ist von März auf April um 308.000 gestiegen und liegt nun bei 2.644.000. Die Unterbeschäftigung hat sich um 244.000 auf 3.466.000 Personen ebenfalls erhöht. Die Arbeitskräftenachfrage ist zum ersten Mal seit Juni 2015 unter den Referenzwert gesunken und liegt nun bei 94 Punkten. Außerdem ist zu erwarten, dass durch die Corona Krise eine der schwersten Rezessionen der Nachkriegsgeschichte auftritt [Weiterlesen].
Hinweise auf erhöhtes Risiko für Krankenhausaufenthalte wegen COVID-19 bei arbeitslosen Menschen
Eine Analyse der AOK Rheinland/Hamburg und des Instituts für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf zeigt, dass auch in Deutschland sozio-ökonomische Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit von schwereren Verläufen einer Corona-Infektion bestehen könnten. Im Untersuchungszeitraum vom 01. Januar bis 04. Juni 2020 wurden insbesondere langzeiterwerbslose Menschen häufiger im Krankenhaus behandelt. Bezieher*innen von Arbeitslosengeld II hatten ein um 84 Prozent erhöhtes Risiko für einen COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalt. Arbeitslosengeld I-Empfänger*innen hatten noch ein um 17,5 Prozent erhöhtes Risiko [Weiterlesen].
Corona-Krise: Frauen sind stärker vom Arbeitsplatzverlust betroffen als Männer
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) betrachtet in seinem Bericht „DIW aktuell“ die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Erwerbslosenzuwachs im März und April für unterschiedliche Wirtschaftszweige im Vergleich zum Vorjahr 2019. Insgesamt sei ein Anstieg des Erwerbslosenlosenzugangs zu verzeichnen. Von der Corona-Krise seien dabei zudem stärker Wirtschaftssektoren mit einem hohen Frauenanteil der Beschäftigten betroffen. So war beispielsweise im April 2020 im Gastgewerbe, in dem mehr als die Hälfte der Beschäftigten Frauen sind, der Erwerbslosenzuwachs mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr [Weiterlesen].
Einkommenssicherung in der Corona-Krise: Zugang zu SGB II-Leistungen wurde erleichtert
Aktuell informiert der Deutsche Gewerkschaftsbund über Einkommenssicherung in der Corona-Krise und diesbezüglich über alle wichtigen Neuerungen des Arbeitslosengeldes II. Der Artikel aus der Reihe “Der DGB informiert” gibt außerdem Aufschluss über die SGB II-Leistungen, besondere Regelungen bei zum Beispiel Selbständigkeit oder Kurzarbeit und über das Antragstellen [Weiterlesen].
Hilfreiche Informationen für die Arbeit mit Migrant*innen in Zeiten der Corona-Pandemie
Aufgrund der aktuellen Herausforderungen in der Corona-Krise hat die Caritas eine Handreichung veröffentlicht, damit die hilfesuchenden Menschen weiterhin erreicht und unterstützt werden können. Bei der Sammlung von Informationen, Empfehlungen und Tipps (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) finden Sie unter anderem verlässliche Informationsquellen in verschiedenen Sprachen, Hinweise zu digitalen Tools und deren Einsatz, Informationen zur Online-Beratung der Caritas und Beispiele, wie vor Ort die Arbeit weiterhin gut gelingen kann [Weiterlesen].
Interview Zeit Online: “Selbst die Jobcenter haben sich abgeschottet”
Das Interview von Zeit Online beleuchtet die Problematik von Erwerbslosigkeit in Zeiten der Corona-Krise aus der Perspektive eines Langzeiterwerbslosen. Für diesen sei die aktuelle Einschränkung sozialer Kontakte durch geringe finanzielle Mittel Alltag. Sorgen würden zusätzlich der eingeschränkte Zugang zu Jobcentern, steigende Nahrungsmittelkosten und die wachsende Unsicherheit aufgrund möglicher wirtschaftlicher Folgen der Corona-Krise für den Sozialstaat bereiten. Als Chance gesehen könne diese aber auch die Bedeutung der Solidarität und des Sozialstaats als soziales Netz verdeutlichen [Weiterlesen].
Armut und Corona: Auftakt-Videoclip der Landesarmutskonferenz Niedersachsen
Die Landesarmutskonferenz berichtet seit Mai 2020 in Form von YouTube Videos über verschiedene Armutsaspekte in der Corona-Krise wie beispielsweise Gesundheit, Wohnen, SGB II-Leistungen, Kinder, Rentner*innen und Bildung. Das neuste knapp vierminütige Video setzt sich mit der gegenwärtigen Situation von erwerbslosen Menschen auseinander. Laut Vermutungen der Bundesregierung werden innerhalb der nächsten 6 Monate 1,2 Millionen Menschen, zusätzlich zu den bisherigen knapp 4 Millionen Menschen, SGB II-Leistungen beziehen. Die Videoclips finden Sie hier.
Kompetenznetz Public Health zu COVID-19
Anlässlich der Corona-Krise gründeten im April 2020 Public Health-Fachgesellschaften das interdisziplinäre Kompetenznetz Public Health zu COVID-19. Dieses bereitet aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeitnah und verständlich auf und stellt sie der Fachöffentlichkeit durch Stellungnahmen, Artikel oder Methodensammlungen zur Verfügung. In aktuellen Hintergrundpapieren wird über Folgen der Infektionsschutzmaßnahmen für Gesundheit und soziale Ungleichheiten informiert und auch auf den Faktor Erwerbslosigkeit verwiesen [Weiterlesen].
Interview: “Es reicht nicht, den Menschen Geld zu schenken”
In Finnland wurde ein Projekt mit 2.000 Langzeiterwerbslosen durchgeführt. Diese erhielten zwei Jahre lang ohne Steuern, Bedingungen oder Gegenleistungen ein Grundeinkommen in Höhe von 560 Euro. Das Interview mit der Projektleiterin Marjukka Turunen verrät, warum das Grundeinkommen wieder abgeschafft wurde und welche Ideen und Kenntnisse durch das Projekt in Finnland gewonnen werden konnten [Weiterlesen].
Macht Kultur gesund und wenn ja, ist es für alle?
Die Gründerin von “KulturLeben Berlin – Schlüssel zur Kultur e. V.” Angela Meyenburg geht davon aus, dass die Bildungsmöglichkeiten vom Einkommen abhängig sind. Sie verrät in einem Interview, wie Menschen mit niedrigem Einkommen der Zugang zu kulturellen Angeboten ermöglicht werden kann. Denn ohne dieses Angebot tritt laut Meyenburg eine Isolation auf, welche es den Menschen verwehrt selbst zu reflektieren [Weiterlesen].
Internetseite „Mann, was geht?“
Im Mai 2020 ist die Internetseite des Projekts „Mann, was geht?“ online gestellt worden. Seit 2018 fördern die LVG & AFS, die Techniker Krankenkasse und die Universität Bielefeld in einem Kooperationsprojekt die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Männern in ihrer realen und virtuellen Lebenswelt. Die Internetseite dient dabei der Sensibilisierung von Männern für ihre psychische Gesundheit und dem Abbau stereotyper Rollenbilder. Darüber hinaus bietet sie Informationen, Selbsteinschätzungsinstrumente sowie Vernetzungsmöglichkeiten für Männer und Multiplikatoren von Männergesundheit [Weiterlesen].