Newsletter Gesundheit und Erwerbslosigkeit

04. Ausgabe – September 2020

Liebe Leser*innen,

mit der 04. Ausgabe unseres Newsletters „Gesundheit und Erwerbslosigkeit“ im Rahmen des Projekts „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt" in Niedersachsen und Bremen möchten wir Sie über die Entwicklungen an den teilnehmenden Projektstandorten, Neuigkeiten von der Bundesebene, Veranstaltungen und weiteres Wissenswertes informieren. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.

Falls Sie Anmerkungen haben, oder auf eigene Veranstaltungen, Medien, Angebote oder Ähnliches aufmerksam machen möchten, können Sie uns gerne bis zum 15. November 2020 Informationen zukommen lassen.

Bitte orientieren Sie sich dabei an dem Steckbrief als Vorlage.

Ihr Redaktionsteam 
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 
(LVG & AFS Nds. e. V.)

1. Aktuelles aus den Projektstandorten

Weiterführung der digitalen Kursreihe „Zu Hause gesund“ 
Nach einer erfolgreichen Pilotphase im Mai und Juni wird die digitale Kursreihe „Zu Hause gesund“ im Herbst weitergeführt. Vom 14. September bis zum 27. November 2020 werden in zwei Phasen Kursreihen von jeweils fünf Terminen durchgeführt. Darin werden verschiedene Themen behandelt, zum Beispiel Motivation und Verhaltensänderung, gesunde Ernährung, mehr Bewegung im Alltag und Energie tanken. Die Kurse werden digital über die Plattform Zoom angeboten und interaktiv gestaltet, sodass ein Austausch zwischen den Teilnehmenden untereinander und mit den Kursleiter*innen möglich ist. Das Angebot richtet sich an Menschen, die derzeit keine Arbeit haben und wird im Rahmen des Projekts „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ über das GKV-Bündnis für Gesundheit finanziert. Die Bewerbung des Angebots erfolgt über die Jobcenter, Bildungsträger und andere Akteur*innen, die im Kontakt zur Dialoggruppe stehen. Der Kursplan und weitere Details zur Teilnahme sind unter www.gesundheit-nds.de/zuhause-gesund zu finden.

Kurzwahl Gesundheit – Telefonische Fortbildung für Fachkräfte der Arbeitsförderung
Ab dem 07. Oktober 2020 vermitteln an jedem ersten Mittwoch im Monat von 13:30 bis 14:30 Uhr Expert*innen Informationen rund um das Themenfeld „Gesundheit und Erwerbslosigkeit“. Damit sollen Fachkräfte an den Projektstandorten in ihrer alltäglichen Praxis unterstützt werden. Außerdem bietet es die Gelegenheit, sich mit Expert*innen aus dem Bereich Gesundheit und anderen Fachkräften aus Niedersachsen und Bremen auszutauschen. Die Teilnahme ist freiwillig, kostenlos und ohne vorherige Anmeldung über eine telefonische Einwahl möglich.

Folgende Themen erwarten Sie dieses Jahr:

  • 07. Oktober, 13:30 - 14:30 Uhr 
    Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung – 
    Das Projekt und Grundlagen der Gesundheitsförderung 
    Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 
     
  • 04. November, 13:30 - 14:30 Uhr 
    Erwerbslosigkeit und Gesundheit
    Prof. Dr. Knut Tielking, Hochschule Emden/Leer 
     
  • 02. Dezember, 13:30 - 14:30 Uhr 
    Gesundheitsorientierte Beratung im Jobcenter 
    Johanna Kinnen, Team Gesundheit GmbH 
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Bewegungsangebote im Freien 
Aufgrund der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie haben sich einige Standorte dazu entschieden Bewegungsangebote im Freien umzusetzen. So findet seit Juni am Projektstandort Aurich wieder das Programm „Fit & Taff“ statt. Dieses Angebot richtet sich an die unter 25-Jährigen und soll sowohl die Bewegung als auch die Stärkung des Selbstbewusstseins fördern. Am Projektstandort Gifhorn findet seit Mitte September ein Outdoor-Bewegungskurs statt. Im Landkreis Hildesheim können sich erwerbslose Menschen einmal die Woche zum Walking-Kurs treffen und im grünen Stadtring Northeims gibt es wöchentlich die Möglichkeit, an einem Entspannungsspaziergang teilzunehmen. Ab Oktober trifft sich auch an der Weser in Hameln wöchentlich eine Laufgruppe, um gemeinsam die Ausdauer und das Wohlbefinden zu verbessern.

2. Neues von der Bundesebene

Online-Angebot get.calm and move.on 
Das Online-Angebot steht ab sofort zur Nutzung bis zum Jahresende zur Verfügung. Es ist ein Angebot für Menschen, die insbesondere in dieser durch die Corona-Pandemie zusätzlich belastenden Zeit etwas zur Stärkung ihrer psychischen Gesundheit tun wollen. Die Teilnahme am Online-Training ist freiwillig und kostenlos. Das Training wird wissenschaftlich durch die Leuphana Universität begleitet und beginnt daher mit einer Befragung zum gesundheitlichen Befinden, die ca. 30 Minuten dauert. Alle erhobenen Daten werden anonymisiert ausgewertet und nicht weitergeleitet.
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Resilienztraining – „Kraft tanken für die Arbeitssuche“ 
Das vom GKV-Bündnis für Gesundheit geförderte Angebot für erwerbslose Menschen startet im Rahmen einer wissenschaftlich begleiteten Studie als Pilotphase im Projekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“. Das kostenlose und freiwillige Resilienztraining zielt darauf ab, die Teilnehmenden in ihrem Wohlbefinden sowie ihren Ressourcen zu stärken und ihre Resilienz im Umgang mit Herausforderungen zu fördern. In sechs wöchentlichen Sitzungen à zwei Stunden und zwei späteren „Booster-Sessions“ werden verschiedene Bewältigungsmechanismen und Übungen vermittelt. Im Projekt in Niedersachsen finden im Rahmen der Pilotierung drei Kurse in den Jobcentern der beteiligten Landkreise Harburg sowie Lüchow-Dannenberg mit einem speziell geschulten, externen Trainer statt.

3. Veranstaltungshinweise

Hinweis: Aufgrund der anhaltenden Covid-19-Pandemie wurden - beziehungsweise werden - viele der für die kommenden Monate geplanten Veranstaltungen entweder abgesagt, verschoben oder in einem anderen Format durchgeführt. Die nachfolgenden Veranstaltungshinweise (Stand September 2020) erfolgen daher vorbehaltlich. Bitte informieren Sie sich auf den jeweiligen Webseiten der Veranstaltungen, ob diese wie geplant stattfinden.

Lesungen im Dialog – Psychiatrie mal Anders 
01. und 22. Oktober, 12. November und 03. Dezember 2020, Online-Lesung 
Die Landesstelle Psychiatriekoordination Niedersachsen (LSPK) lädt zu einer fünfteiligen Online-Lesereihe ein. Autor*innen lesen individuell ausgewählte Textpassagen ihrer Werke vor, über deren Inhalte im Anschluss diskutiert und das gemeinsam Gelesene reflektiert wird. Die Online-Lesereihe richtet sich nicht nur an Profis, sondern insbesondere auch an am Thema Interessierte sowie Psychiatrieerfahrene und Angehörige.
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Fortbildungsreihe “Gesundheit konkret”: Öffentlichkeitsarbeit in der Gesundheitsförderung und Prävention: Pressearbeit im Fokus 
06. Oktober 2020, Bremen
Pressearbeit ist ein wichtiges Element, um Angebote und Projekte im Rahmen der Gesundheitsförderung und Prävention für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Dadurch kann Transparenz und Information über die Angebote für andere Akteur*innen ermöglicht werden. Außerdem kann auch die Dialoggruppe direkt auf Angebote und gesundheitsbezogene Informationen aufmerksam gemacht werden. Mit der zweiten Fortbildung der Reihe zur Öffentlichkeitsarbeit sollen mit Inputs, einem gezielten Erfahrungsaustausch sowie praktischen Übungen Grundlagen der Pressearbeit erarbeitet werden: Welche Kommunikationskanäle gibt es und sollten bedient werden? Worauf muss ich bei der Pressearbeit grundsätzlich achten? 
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Adipositas-Kongress 2020 
08. bis 10. Oktober 2020, Leipzig und Livestream 
Das Motto der Tagung bezieht sich auf die vielfältigen Herausforderungen und offenen Fragen im Zusammenhang mit der Prävention, den ursächlichen Mechanismen, einer effektiven Therapie der Adipositas, aber auch der Stigmatisierung von Menschen mit Adipositas. Für den Adipositas-Kongress wurden aktuelle Entwicklungen und relevante Themen ausgewählt, die weit über das medizinische Verständnis einer Gewichtszunahme hinausgehen und soziokulturelle und psychologische Faktoren sowie soziale Auswirkungen von Adipositas berücksichtigen. Die Veranstaltung findet vor Ort statt und wird live übertragen.
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XXX. Niedersächsische Suchtkonferenz: 
Update. Genderbewusste Arbeit bei Suchtstörungen 
27. Oktober 2020, Live-Online-Fachkonferenz 
Geschlechtergerechte Suchtarbeit ist seit vielen Jahren ein Standard für einen erfolgreichen Zugang und für die Behandlung suchtkranker Frauen und Männer.
Im Jahr 2008 ging die Niedersächsische Suchtkonferenz erstmalig der Frage nach, wie durch geschlechtergerechte Ansätze die Suchtarbeit und -prävention effektiver gestaltet werden können. Die diesjährige Suchtkonferenz thematisiert in Vorträgen und Workshops aktuelle Erkenntnisse, Erfahrungen und Arbeitsansätze aus der Praxis und richtet sich an alle Akteur*innen der ambulanten und stationären Suchthilfe, Selbsthilfe und Beratung.
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Fortbildungsreihe “Gesundheit konkret”: Jungen- und Männergesundheit – verstehen, ansprechen und voranbringen in heterogenen Arbeitsfeldern 
30. Oktober 2020, Bremen 
Der ermüdende Diskurs, der Jungen und Männer als schwer erreichbare Dialoggruppen für Gesundheitsangebote aller Art stigmatisiert, blendet deren Selbstwahrnehmungen bisher völlig aus. Gleiches gilt auch für Präventionsangebote, die etwa hinsichtlich der Themenauswahl, der Art und dem Kontext der Bewerbung allzu oft nach einem Standard konzipiert werden, der Genderaspekte außen vor lässt. Die mangelnde Nutzung dieser Angebote durch Männer ist auch auf die geschlechterinsensible Ausgestaltung zurückzuführen, wobei Inanspruchnahme und Ausgestaltung selten in Bezug zueinander gesetzt werden. In der Fortbildung werden Fragen rund um Gesundheit und Geschlechterrollen diskutiert.
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Good Practice Lernwerkstatt: Wie können Netzwerke lebendig, partizipativ und wirkungsvoll gestaltet werden?
Vernetzung ist als Good Practice-Kriterium in der Qualitätsentwicklung der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung verankert. Gelungene Vernetzung trägt dazu bei, dass gesundheitsförderliche Maßnahmen sich bedarfsgerecht in die bestehende kommunale Angebotslandschaft einfügen. In zwei Workshops werden grundlegende Bausteine der Netzwerkarbeit vermittelt sowie Moderationstools erprobt und Bezüge zur eigenen Praxis hergestellt. Die Workshops richten sich sowohl an Akteur*innen mit Erfahrungen im Bereich der Koordination von Netzwerken als auch an Akteur*innen, die ein Netzwerk aufbauen möchten.

  • Workshop 1: Grundlagen der Netzwerkarbeit [Anmeldung
    03. November 2020, Hannover
     
  • Workshop 2: Moderation von Netzwerken [Anmeldung
    03. Dezember 2020, Hannover 

59. Fachkonferenz SUCHT der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. zum Thema „Suchthilfe: kommunal denken – gemeinsam handeln“ 
10. und 11. November 2020, Online-Fachkonferenz 
Städte und Gemeinden sind für Suchthilfe und Suchtprävention von zentraler Bedeutung. In der Online-Fachkonferenz der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS) werden in Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis Problemlagen und Lösungsansätze für die kommunale Suchthilfe diskutiert. Themen sind dabei unter anderem Gestaltungsspielräume und Möglichkeiten der Vernetzung kommunaler Akteur*innen. Aktuelle Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie online.
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Good Practice-Lernwerkstatt: Niedrigschwellige Arbeitsweise und Empowerment 
24. November 2020, Hannover 
Niedrigschwellige Arbeitsweise und Empowerment sind zentrale Voraussetzungen für die Partizipation der Dialoggruppe an bedarfsgerechten Interventionen der Gesundheitsförderung und Prävention. Eine niedrigschwellige Arbeitsweise zeichnet sich durch das Mitdenken und Umgehen möglicher Zugangshürden und somit durch einen leichten und passgenauen Zugang zu gesundheitsförderlichen Angeboten für die Dialoggruppe aus. Empowerment meint die Befähigung von Personen zur selbstbestimmten Gestaltung ihrer Gesundheit und Lebenswelt. Im Rahmen der Lernwerkstatt werden die Grundlagen der beiden Good Practice-Kriterien erarbeitet und kommunale Praxisbeispiele vorgestellt.
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4. Good to know

Anstieg Hartz-IV-Satz 
Zum Januar 2021 werden die Regelsätze für Grundsicherung und Sozialhilfe steigen. Der Entwurf des Regelbedarfsermittlungsgesetzes wurde Mitte August durch das Bundeskabinett beschlossen.
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Kritik am verabschiedeten Gesetzesentwurf gab es unter anderem von den Sozialverbänden, Gewerkschaften und der Opposition. Die Anhebung der Regelsätze halten sie für deutlich zu gering und nicht dazu geeignet, Armut zu bekämpfen. Die Erhöhung soll bei alleinstehenden Erwachsenen mindestens sieben Euro betragen, also gerade einmal 23 Cent mehr am Tag, bemängelt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Die stärkste Erhöhung soll es für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren geben. Diese ist mit 39 Euro zusätzlich geplant.

Vonseiten der Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen wurde eine Zusammenfassung veröffentlicht, welche wesentliche Kritikpunkte u.a. aus den Stellungnahmen anderer Verbände bündelt.

Studie: Arm, abgehängt, ausgegrenzt. 
Eine Untersuchung zu Mangellagen eines Lebens mit Hartz IV
Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtverband - Gesamtverband e. V. (Der Paritätische) weist in einer aktuellen Studie auf die Armutsbedrohung von Menschen im Hartz-IV-Bezug hin. Die soziale, politische und kulturelle Teilhabe sei insgesamt erschwert und es fehle an finanziellen Mitteln für eine gesunde Ernährung. Alleinstehende und Alleinerziehende im Hartz-IV-Bezug treffe dies besonders. Der Paritätische fordert eine bedarfsgerechte Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze sowie sofortige Finanzhilfen angesichts der aktuellen Corona-Krise.
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Interview Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG e.V.) mit Thomas Altgeld: „Gesundheitsfördernde Strukturen sind auch in Krisenzeiten handlungsfähig“
Thomas Altgeld, Geschäftsführer der LVG & AFS, beantwortet in einem Interview mit der BVPG e.V. Fragen zum Einfluss der Corona-Pandemie auf die gesundheitliche Ungleichheit und zu den Herausforderungen für die Unterstützung vulnerabler Dialoggruppen, die sich daraus ergeben. Er betont, dass die Herstellung gesundheitlicher Chancengleichheit schon lange Zeit eine bedeutsame Rolle in der Arbeit der LVG & AFS einnimmt.
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Interview mit Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit: Jobverlust durch Corona – Junge Berufseinsteiger*innen, Migrant*innen, Minijobber*innen und Selbstständige besonders betroffen
Der Leiter der Bundesagentur für Arbeit berichtet in einem Interview vom Juli 2020 über Folgen der Covid-19-Pandemie. Eine große Entlassungswelle werde es nicht geben. Durch die Krise seien in der Zeitarbeit und bei befristeten Arbeitsverträgen viele Jobs weggefallen, die vor allem beim Berufseinstieg eine besondere Rolle spielen. Außerdem würden Migrant*innen, die schlecht qualifiziert sind und Hilfstätigkeiten ausüben, sowie Selbstständige und Solo-Selbstständige im Kulturbereich unter den Folgen leiden. Alle jene seien jetzt auf die Grundsicherung angewiesen.
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Kein weiterer Corona bedingter Anstieg bei der Arbeitslosigkeit im August 
Der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit berichtet über die Arbeitslosenzahlen vom August 2020, welche einen Zuwachs von 45.000 Personen im Vergleich zum Vormonat zu verzeichnen haben. Wie bereits im Juli sei dieser Anstieg jedoch nicht auf die Corona-Krise zurückzuführen, sondern auf die saisonal bedingte Arbeitslosigkeit. Die Anzahl der arbeitslosen Menschen liegt nun bei 2.955.000 (Zuwachs um 636.000 zum Vorjahr), die Arbeitslosenquote bei 6,4 % (Zuwachs um 1,3 % zum Vorjahr). Die Unterbeschäftigung hat sich ebenfalls weiter erhöht, jedoch ist bei der angezeigten Kurzarbeit, wie bereits im Juli, ein Rückgang dokumentiert.
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Erste empirische Befunde zur Auswirkung der Corona-Krise auf ältere Erwerbstätige 
Laut einer Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) über Leben und Erwerbstätigkeit in Zeiten von Corona und aktuellen Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosenquote bei den Erwerbstätigen ab 55 Jahren weniger stark gestiegen als in anderen Altersgruppen. Allerdings dürften hierbei viele erwerbstätige Altersrentner*innen und Personen kurz vor der Rente, die in der Krise ihren Minijob verloren haben, nicht berücksichtigt worden sein. Weiterhin ist Mobilarbeit häufiger in jüngeren Altersgruppen anzutreffen und die Verringerung der Wochenarbeitszeit ist bei älteren Beschäftigten stärker vorhanden.
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Armutsbedrohung: 
Kinder im Leistungsbezug des Zweiten Buchs Sozialgesetzbuch (SGB II) 
Die Bertelsmann-Stiftung macht in einem Factsheet vom Juli 2020 auf das Thema „Kinderarmut in Deutschland” aufmerksam. Demnach sind 21,3% (2,83 Millionen) der Kinder von Armut bedroht und/oder beziehen Leistungen nach dem SGB II. Das Factsheet verweist außerdem auf regionale und soziale Unterschiede sowie auf Folgen der benachteiligten Lebenssituation, wie ein riskanteres Gesundheitsverhalten, eingeschränkte soziale Teilhabe und geringere Bildungschancen. Die aktuelle Corona-Krise könne Kinderarmut noch verstärken.
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Einfluss der Arbeitslosenquote auf die Lebenserwartung in deutschen Landkreisen 
Eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung zeigt auf Landkreisebene Unterschiede der durchschnittlichen Lebenserwartung von bis zu fünf Jahren (Männer 75,8 bis 81,2 Jahre, Frauen 81,8 bis 85,7 Jahre). Die Landkreise Harburg und Osnabrück weisen mit 79 Jahren beispielsweise eine höhere männliche Lebenserwartung auf als Bremen und die Landkreise Aurich und Hildesheim mit 77 Jahren. Besonders starken Einfluss auf die durchschnittliche Lebenserwartung haben die Arbeitslosenquote und die Quote Hartz-IV-Empfangender eines Landkreises, dagegen weniger das Durchschnittseinkommen oder die Zahl der Ärzt*innen pro 100.000 Einwohner*innen.
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Website Hartzfacts: Kampagne gegen Irrtümer und Vorurteile
Auf der Website räumen der Verein Sanktionsfrei e. V. und der Paritätische mit Vorurteilen und Stigmatisierung auf und zeigen wie die Realität mit Hartz IV wirklich aussieht. Ziel der Informationsaktion ist es, Betroffenen den Rücken zu stärken und politischen Druck für eine menschenwürdige Grundsicherung aufzubauen. Die Kampagne fordert eine Abschaffung der Sanktionen und die Anhebung der Regelsätze auf ein bedarfsgerechtes Niveau von mindestens 600 Euro. Auf der Website finden Sie Geschichten, Fakten und Vorurteile sowie ein Wissens-Quiz.
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Buchtipp: „Kein Pausenbrot, keine Kindheit, keine Chance” – Aufwachsen als Kind von Langzeitarbeitslosen von Jeremias Thiel
Jeremias Thiel, aufgewachsen in einer „Hartz-IV-Familie“, beschreibt in seinem Buch, wie es sich anfühlt, in Armut aufzuwachsen. Dabei rückt er sowohl politische als auch gesellschaftliche Probleme in den Vordergrund und zeigt auf, was sich ändern müsste, damit alle Kinder mit den gleichen Chancen aufwachsen können.
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Buchtipp: Die Elenden von Anna Mayr
Anna Mayr ist das Kind von zwei Langzeitarbeitslosen. In ihrem Buch erzählt sie, wie sie es geschafft hat, ihren Scharm über ihr Aufwachsen zu überwinden und die Armut hinter sich zu lassen. Sie geht auch darauf ein, warum die Geschichte der Arbeit neu gedacht werden muss und wie eine Welt aussehen könnte, in der „die Elenden“ nicht mehr gebraucht werden, um dem Leben einen Sinn zu geben.
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Armut und Gesundheit – Der Public Health-Podcast: Episode 18 zum Thema "Armut & Psychische Gesundheit"
Der Public Health-Podcast Armut und Gesundheit hat sich mit dem Thema Armut und psychische Gesundheit befasst. Mit dabei sind die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Ismene Hermann und der Assistenzarzt für Psychiatrie und Psychotherapie Sebastian Kromer, welche nebenbei ihren eigenen Podcast “Jung und Freudlos” betreiben. Episode 18 erläutert unter anderem, warum es für ärmere Menschen schwieriger ist Hilfe in Anspruch zu nehmen und weshalb bei dieser Dialoggruppe eine andere Behandlung notwendig ist als bei wohlhabenderen Personen. Die Podcasts finden Sie hier.

Wegweiser „Gesundheit für alle“ in 14 Sprachen erschienen
Der Wegweiser „Gesundheit für alle“ vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. und dem Bundesministerium für Gesundheit ist in 14 Sprachen erhältlich und soll einen Überblick darüber geben, wie das Gesundheitssystem funktioniert und wie man sich darin am besten zurechtfindet.
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Neue Website der Landesstelle Psychiatriekoordination Niedersachsen
Im Juli 2020 ging die Website der Landesstelle Psychiatriekoordination (LSPK) online. Die LSPK hat im April 2020 ihre Arbeit als unabhängige Einrichtung zur Vernetzung und Abstimmung der psychiatrischen Hilfsangebote in Niedersachsen aufgenommen und ist an die LVG & AFS angegliedert. Grundlage dafür ist der Landespsychiatrieplan des niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Das Ziel ist eine lebensweltorientierte, bedarfsgerechte, sektorenübergreifende und zukunftsweisende Versorgung. Die Website dient dabei als Informations- und Austauschplattform für alle relevanten Akteur*innen, Psychiatrieerfahrenen und Angehörigen.
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Das bundesweite Projekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ wird gefördert durch das GKV-Bündnis für Gesundheit, die Bundesagentur für Arbeit sowie dem Deutschen Landkreistag und Deutschen Städtetag. Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. e. V. ist durch die gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen und Bremen mit der Umsetzung auf Landesebene und der Prozessbegleitung vor Ort beauftragt.

GKV-Bündnis für Gesundheit

Alle bisherigen Newsletter finden Sie auf unserer Homepage im Archiv unter:
www.gesundheit-nds.de/index.php/medien/newsletter/1305-newsletter-erwerbslosigkeit

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.

Geschäftsführer: Thomas Altgeld
Fenskeweg 2 | 30165 Hannover
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 0
E-Mail: info@gesundheit-nds.de
Internet: www.gesundheit-nds.de
Twitter: @LVGundAFS

Nina Hildebrandt 
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 307 
nina.hildebrandt@gesundheit-nds.de

Daniel Moll
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 310
daniel.moll@gesundheit-nds.de

Isabell Pook
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 147
isabell.pook@gesundheit-nds.de

Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. (LVG & AFS Nds. e. V.) ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und landesweit arbeitender Fachverband für Gesundheitsförderung, Prävention und Sozialmedizin mit Sitz in Hannover. Mitglieder sind Institutionen und Personen aus dem Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich.