Ergebnisse des zweiten Health Literacy Survey Germany: Benachteiligte Gruppen besitzen eine geringe Gesundheitskompetenz
Der zweite Health Literacy Survey Germany (HLS-GER 2) zeigt, dass 58,8% der Bevölkerung in Deutschland eine geringe Gesundheitskompetenz aufweisen und damit Schwierigkeiten beim Finden, Verstehen, Beurteilen und Anwenden von gesundheitsrelevanten Informationen haben. Unter benachteiligten Bevölkerungsgruppen ist der Anteil einer geringen Gesundheitskompetenz sogar noch höher. Menschen mit einem niedrigen Bildungsniveau weisen zu 78,3% und Menschen mit einem niedrigem Sozialstatus zu 71,9% eine geringe Gesundheitskompetenz auf [Weiterlesen].
Armuts- und Reichtumsbericht: Sozialverbände kritisieren zunehmende Armut der Menschen im Grundsicherungsbezug
Der Entwurf des 6. Armuts- und Reichtumsberichts zeigt, dass zwei Drittel der erwerbslosen Menschen als arm gelten. Ein Bündnis von Sozialverbänden und Gewerkschaften kritisierte bereits im Januar die vorgesehene Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze und forderte Corona-Soforthilfen. Die zuletzt vom Bund beschlossenen Corona-Hilfen des Sozialschutz-Pakets III, wie die Einmalzahlung von 150,- €, bewertet das Bündnis weiterhin als unzureichend. Dem Armutsanstieg unter erwerbslosen Menschen müsse mit einem monatlichen Mehrbedarfszuschlag während der Pandemie und einer bedarfsgerechten Regelsatzanhebung begegnet werden [Weiterlesen].
Die digitale Kluft in Deutschland durch kostenlose Endgeräte überwinden?!
Digitale Zugänge für alle! Das fordert die Diakonie Deutschland in einem Positionspapier, um die digitale Teilhabe jedes Einzelnen zu fördern und somit die digitale Kluft (Digital Divide) zu überwinden. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales machte nun einen ersten Schritt und übernimmt (rückwirkend) zum 01. Januar 2021 die Kostenübernahme für digitale Endgeräte zum Distanzunterricht. Beantragen können diese SGB II-Empfänger*innen mit Kindern, die von ihren Schulen keine Geräte gestellt bekommen. Ob sich durch die Schließung des Digital Divide auch der Digital Health Divide schließt, berichten Dr.in Anja Knöchelmann und Dr. Martin Mlinarić in einem Blogbeitrag auf der Seite „Highways to Health“ der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. e. V.
Umsetzung der Arbeitsförderung in der Corona-Pandemie
Die Bundesregierung hat im Januar 2021 die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Durchführbarkeit von Instrumenten der Arbeitsförderung seit Beginn der Corona-Pandemie beantwortet. Beigefügte Statistiken für Bund und Länder zeigen deutliche Rückgänge der Erwerbslosenzahlen in Maßnahmen im Frühjahr 2020, welche auch bis zum Jahresende unter dem Vorjahresniveau verblieben. Alternativ zur Präsenzform wurden Maßnahmen seit April 2020 zu etwa 80% online, telefonisch oder schriftlich durchgeführt [Weiterlesen].
Arbeitsmarkt im Kontext der Coronakrise
In einer aktuellen Publikation des Instituts Arbeit und Qualifikation werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt betrachtet. Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit im Jahr 2020 durchschnittlich nur um 1,0% gestiegen. Jedoch wuchs die Zahl der Langzeiterwerbslosen erstmals wieder seit 2005. Unter dem Themenfokus “Arbeitsmarkt im Kontext der Coronakrise” stellt auch die Bundesagentur für Arbeit aktuelle Statistiken zu Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit sowie Arbeits- und Ausbildungsplätzen zur Verfügung.
Zwischenbericht des Projekts „Bewusst – Gesund – Aktiv: Gesundheitsförderung für Migrant*innen im Quartier“
Das bundesweite Programm des Paritätischen Gesamtverbands, das in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg-Eppendorf umgesetzt wird, neigt sich nach vier Jahren Laufzeit dem Ende zu. Das Ziel des Projekts ist es, modellhaft an zehn Standorten Konzepte und Methoden zu entwickeln, die den Zugang von Menschen mit Migrationshintergrund zum Gesundheitswesen erleichtern. In einem Zwischenbericht werden zwei Standorte vorgestellt, Zugangsbarrieren identifiziert und erste Faktoren aufgezeigt, die eine erfolgreiche Ansprache von Migrant*innen ermöglichen [Weiterlesen].
Einjähriges Bestehen der Beratungsstelle für Menschen mit psychischen Herausforderungen in Bremen
Das Beratungsprojekt „Arbeit im Fokus“ ist eine Anlaufstelle für Menschen in psychisch belastenden Lebenslagen. Als Teil von FOKUS, dem Zentrum für Bildung und Teilhabe der Initiative zur sozialen Rehabilitation e.V., wird das Projekt über den Europäischen Sozialfond finanziert und kann daher alle Beratungsleistungen kostenfrei und auf freiwilliger Basis anbieten. In Bremen stehen zwei Genesungsbegleiter*innen (Peerberater*innen mit Psychiatrieerfahrung) und zwei Coaches als Gesprächspartner*innen zur Verfügung, die sowohl Einzelberatungen und Netzwerkgespräche als auch Gruppenveranstaltungen zu wechselnden Themen anbieten. Seit Bestehen von „Arbeit im Fokus“ konnten bereits rund 40 Menschen online oder vor Ort beraten werden. Dabei wurden auch Jobs und Praktika gefunden [Weiterlesen].
Homepage Servicestelle SGB II – Eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
Die Servicestelle SGB II bietet als Portal für die Jobcenter-Praxis nicht nur spannende Beiträge zum Thema Gesundheitsförderung, sondern beleuchtet in dem Podcast der Netzwerke ABC auch das Thema Vertrauensaufbau und gibt wertvolle Tipps für die Jobcenter-Praxis. Dieser Erfolgsfaktor wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und es wird anhand von fünf Säulen aufgezeigt, wie Vertrauen aufgebaut werden kann.
Betanet – Gemeinnütziges Informationsportal für psychosoziale und sozialrechtliche Themen
Das Beta Institut hat ein gemeinnütziges Informationsportal für psychosoziale und sozialrechtliche Themen entworfen. Dort können sich Interessierte, Angehörige oder Patient*innen zu den Themen Behinderungen, psychosoziale Krankheiten und sozialrechtliche Leistungen leicht verständlich und praxisnah informieren [Weiterlesen].
Podcast Armut & Gesundheit: Pandemie verschärft Ungleichheit
Das Team des Kongresses „Armut & Gesundheit“ führte im Januar ein spannendes Gespräch zusammen mit Dr.in Claudia Santos-Hövener (Robert Koch Institut) und Prof. Dr. Nico Dragano (Universität Düsseldorf) über aktuelle Entwicklungen, Studien und Forschungsergebnisse rund um das Thema Pandemie als Verschärfer sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit. In der Folge vom Februar wurde der Settingansatz als Strategie der Gesundheitsförderung vorgestellt [Weiterhören].
Impfungen und persönlicher Infektionsschutz – Kostenfreie Informationsmaterialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Die BZgA stellt auf Ihrer Homepage eine Vielzahl kostenfreier Informationsmaterialien zu unterschiedlichen Themen der gesundheitlichen Aufklärung zur Verfügung. Auf dem Informationsportal finden sich zudem eine Reihe von hilfreichen Broschüren, Postern oder Flyern zu Hygienemaßnahmen oder dem persönlichen Infektionsschutz. Neben den kostenfreien Printmedien hat die BZgA kompakte Erklärvideos zum neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) online gestellt, die Antworten auf häufig gestellte Fragen geben sollen [Weiterlesen].
Kinderarmut im Blick – Mit der "Checkliste Armutssensibilität" die eigene Arbeit kritisch reflektieren
Der Landkreis Osnabrück und das Programm „Präventionsketten Niedersachsen“ haben gemeinsam eine integrierte Strategie für bessere Teilhabechancen von Kindern erarbeitet. Besonderes Highlight ist die „Checkliste Armutssensibilität“ für Fachkräfte aus Politik, Verwaltung, Pädagogik und angrenzende Bereiche. Die Checkliste soll zur intensiven Betrachtung der eigenen Arbeit mit von Armut betroffenen Kindern und zum Austausch mit Kolleg*innen anregen. Die Checkliste als druckbare Kurz- und digitale Langversion finden Sie hier.