Weltgesundheitstag 2021 – Schwerpunkt Gesundheitliche Chancengleichheit
Zum diesjährigen Weltgesundheitstag am 7. April setzte die Weltgesundheitsorganisation mit dem Motto „Building a fairer, healthier world“ den Schwerpunkt auf gesundheitliche Chancengleichheit. In Deutschland haben Menschen in schwierigen sozialen Lagen ein erhöhtes Risiko im Laufe ihres Lebens schwer zu erkranken und vorzeitig zu versterben. Gefordert wird unter anderem, allen Menschen den gleichen Zugang zu gesundheitsfördernden Lebens- und Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Anlässlich des Weltgesundheitstags betrachtet die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. im Interview mit vier Vertreter*innen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Präventionsstrategien im Hinblick darauf, wie speziell sozial benachteiligte Menschen erreicht werden können. [Weiterlesen]
6. Armuts- und Reichtumsbericht
Insgesamt zeigt der Bericht, dass eine stetige Verfestigung der Armut in den vergangenen Jahren stattgefunden hat und sich diese zusätzlich auf immer mehr Lebensbereiche erstreckt. Die Ungleichheit wird unter anderem dadurch deutlich, dass 10% der oberen Bevölkerung 64% des Vermögens besitzen. Als Ziele zur Armutsbekämpfung sieht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die Anhebung des Mindestlohns und die Reformierung der Grundsicherung an. [Weiterlesen]
Auch Sozialverbände sehen diesbezüglich Handlungsbedarfe. Der Sozialverband VdK fordert zur Förderung der sozialen Teilhabe eine Verbesserung prekärer Beschäftigungsverhältnisse und angemessene Regelsätze der Grundsicherung. Die Nationale Armutskonferenz blickt im Rahmen eines Begleitforschungsprojektes des Berichts positiv auf die Stärkung der subjektiven Perspektive von Menschen mit Armutserfahrungen. Jedoch sieht sie die Partizipation als unzureichend an und wünscht eine konzeptionelle sowie systematische Zusammenarbeit mit dieser Gruppe. Die Diakonie wiederum sieht im Bericht einerseits eine treffende Beschreibung des Zusammenhangs von Armut und Gesundheit. Die Darstellung der Armutsbedrohung psychisch Erkrankter oder von Sucht betroffener Menschen sowie auch vorhandene arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen seien jedoch noch nicht weitreichend genug.
Datenreport 2021: Gesundheitliche Ungleichheit bei erwerbslosen Menschen
Der Datenreport 2021 von der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Statistischen Bundesamt, dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung bündelt Daten aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und Lebensbedingungen. Erkenntnisse in den Themenbereichen “Gesundheit” und “Gesundheitliche Ungleichheit” zeigen unter anderem, dass im Jahr 2018 psychische Erkrankungen bei Erwerbslosen etwa fünf Mal häufiger der Grund für Arbeitsunfähigkeitstage waren als bei pflichtversicherten Beschäftigten. [Weiterlesen]
Aktueller ,,Chancen-Check‘‘ für junge Menschen unter 27
Mit dem deutschen Kinder- und Jugend(hilfe)-Monitor 2021 legt die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe aktuelle Daten zum Aufwachsen in Deutschland vor. Der ,,Chancen-Check‘‘ für 22 Millionen Kinder und Jugendliche unter 27 Jahren zeigt auf, dass sich die soziale Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland durch die Corona-Pandemie deutlich verschlechtert hat. Mit ihrem Bericht verweist die Arbeitsgemeinschaft unter anderem auf das Problem, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland nicht die gleichen Startchancen haben. [Weiterlesen]
Positionierung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. zum Zwischenbericht der Evaluation des Teilhabechancengesetzes
Im März veröffentlichte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung einen Zwischenbericht zur Evaluation des erweiterten Teilhabechancengesetzes. Das BMAS sieht durch den Bericht die positiven Auswirkungen des Gesetzes für arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose bestätigt. Wie das BMAS hebt auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. insbesondere die Chancen des ganzheitlichen, beschäftigungsbegleitenden Coachings für eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration hervor. Gleichzeitig zeige der Bericht jedoch auch, dass dessen Potenzial noch nicht ausreichend genutzt werde. Zudem würden unter anderem Langzeitarbeitslose mit Schwerbehinderung noch zu wenig gefördert. [Weiterlesen]
Gastbeitrag von Thomas Altgeld bei der Techniker Krankenkasse: Vor dem Virus sind nicht alle gleich
Die bestehende Ungleichheit in der Verteilung von Gesundheitschancen wird durch die Corona-Pandemie zusätzlich verstärkt. Diese Thematik greift Thomas Altgeld in einem Gastbeitrag für die Techniker Krankenkasse auf. Die in Bremen gut untersuchten sozial bedingten Unterschiede der Infektionszahlen in den Quartieren, über die auch der Weser-Kurier kürzlich berichtete, waren Anlass für den Senat, zwei stadtteilbezogene Unterstützungsangebote zu fördern. Seit dem 1. März 2021 klären nun elf Gesundheitsfachkräfte in vierzehn sozial benachteiligten Bremer Quartieren niedrigschwellig und passgenau zu Themen rund um die Pandemie und Gesundheit auf. Das ebenfalls von der LVG & AFS Nds. e. V. koordinierte Projekt IQ-Covid ergänzt dabei die Arbeit durch Informations- und Qualifizierungsangebote. Dabei werden analoge wie digitale Wege zur Informationsverbreitung gesucht und auch mehrsprachige Materialien erstellt. [Weiterlesen]
Corona-Schutz-Impfung: Homepages bieten Informationen zu gesundheitlichen Themen in Leichter Sprache
Die Homepage “Gesundheit leicht verstehen” des Vereins Special Olympics Deutschland e.V. stellt in der Rubrik “Gesundheit” unter anderem Informationen zur Corona-Schutz-Impfung in leichter Sprache zur Verfügung. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung liefert auf der Homepage “Infektionsschutz.de” zum Coronavirus aktuelle Informationen, Erklärvideos und Materialien in unterschiedlichen Sprachen. [Weiterlesen]
Upstream – der Sozialmedizin-Newsletter: “Warum sterben arme Menschen früher?”
Der Newsletter “Upstream” der Universität Halle-Wittenberg widmet sich wissenschaftlichen Erkenntnissen zu sozial bedingter gesundheitlicher Benachteiligung und berichtet von Praxisbeispielen zur Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit. Im aktuellen Newsletter wird durch Interviews unter anderem der Zusammenhang von Armut und Gesundheit verdeutlicht und ein Einblick in die Arbeit von Gesundheitsfachkräften in Bremer Quartieren gegeben. [Weiterlesen]
Gesundheit und Erwerbslosigkeit im Überblick bei Quarks
Auf einer Themenseite stellt die WDR-Sendung Quarks Informationen zur Arbeitslosigkeit und Gesundheit zusammen. Die Inhalte bieten einen guten und kompakten Überblick zu dem Thema. [Weiterlesen]
Podcast der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e. V.: “Gesundheit und Quartier”
Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e. V. fokussiert in ihrem Podcast aktuelle Themen benachteiligter kommunaler Quartiere. Die neuste Podcast-Folge rund um das Thema “Gesundheit und Quartier” beleuchtet Aspekte der Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt und verweist auf deren Relevanz für die quartiersbezogene Förderung sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen. [Weiterlesen]
Gesundheits-App ,,Nebolus‘‘ – spielerisch Gesundheitskompetenz fördern
Gefördert durch die BZgA hat die Hochschule Fulda eine digitale Anwendung zur Förderung der Gesundheitskompetenz entwickelt. Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland berichten oft über Schwierigkeiten im Finden, Verstehen, Werten und Anwenden von gesundheitsbezogenen Informationen. Vor diesem Hintergrund möchte Nebolus die Gesundheitskompetenz junger Menschen fördern. Interessierte Akteur*innen können über die Plattform auf ihre gesundheitsbezogenen Angebote vor Ort aufmerksam machen. Auf spielerische Art können Jugendliche und junge Erwachsene mit Hilfe von digitalen Stadtrallyes Akteur*innen und deren Gesundheitsangebote in ihrer Umgebung entdecken und auf diese Weise ihre Fähigkeit zur Gesundheitskompetenz kommunaler Akteur*innen stärken. Dadurch sollen neben der Stärkung der Gesundheitskompetenz, zeitgleich auch Barrieren der Inanspruchnahme von Gesundheitsangeboten abgebaut werden. [Weiterlesen]
Niedersächsischer Gesundheitspreis 2021 – Jetzt mitmachen!
Zum elften Mal wird der Niedersächsische Gesundheitspreis von den Niedersächsischen Ministerien für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, der AOK - Die Gesundheitskasse für Niedersachsen sowie der Apothekerkammer Niedersachsen ausgeschrieben. Gesucht werden Beispiele guter Praxis in den folgenden Preiskategorien:
1. Psychische Gesundheit in jeder Lebensphase stärken
2. Gemeinsam in Bewegung bleiben
3. eHealth – digital unterstützt in Behandlung, Pflege und Reha
Bundesverdienstkreuz am Bande – Auszeichnung für Dr.in Ute Sonntag
Die langjährige Mitarbeiterin der LVG & AFS Nds. e. V. Dr.in Ute Sonntag hat am 07. Mai 2021 das Bundesverdienstkreuz erhalten. Der Orden wurde von Michaela Michalowitz, der stellvertretenden Regionspräsidentin der Region Hannover, überreicht. Damit wird Frau Sonntag für ihr 35-jähriges Engagement im psychosozialen und gesundheitsförderlichen Bereich, insbesondere bei Mädchen und Frauen ausgezeichnet. Das gesamte Team der LVG & AFS gratuliert ihr herzlich! [Weiterlesen]