Fachtagung
28. Juni 2023

Präventive Hausbesuche

Der neue Weg zur Förderung der Gesundheit und sozialen Teilhabe im Alter

In gewohnter Umgebung und in den vertrauten vier Wänden alt zu werden, ist ein Wunsch vieler älterer Menschen in Niedersachsen. Dies gilt auch, wenn vorpflegerische Unterstützungsbedarfe oder Pflegebedürftigkeit eintreten. Präventive Hausbesuche können eine Maßnahme darstellen, um ältere Menschen für diese Themen zu sensibilisieren, Unterstützungs- oder Pflegebedarfe zu identifizieren und ältere Menschen zur Wahrnehmung geeigneter Maßnahmen zu befähigen beziehungsweise diese in die Wege zu leiten.

Anmeldung
Klingelschild eines Mehrparteienhauses

Präventive Hausbesuche verstehen sich als Konzept, älteren Menschen soziale und gesundheitsbezogene Beratungen in ihrer Häuslichkeit anzubieten. Erste Ansätze lassen sich im Ausland bis in die 1980er Jahre zurückverfolgen, in Deutschland werden solche Hausbesuche seit etwa 20 Jahren umgesetzt. Insofern es keine einheitliche Definition des Begriffs gibt, unterscheiden sich die Angebote jedoch in vielerlei Nuancen.

So werden Präventive Hausbesuche im Regelfall von Fachkräften durchgeführt, in manchen Fällen aber auch von Ehrenamtlichen. Der Fokus kann zwischen psychosozialer Beratung, Förderung der Gesundheit(skompetenz) und altenpflegerischem Assessment variieren. Auch die adressierten Altersgruppen unterscheiden sich dementsprechend. Allen bislang oder aktuell durchgeführten Programmen ist jedoch gemeinsam, dass es sich um freiwillige Maßnahmen handelt. Ob und wie man als älterer Mensch davon profitiert, ist also noch dem Zufall überlassen.

Mit einem unter anderem in der Stadt Hameln durchgeführten Modellprojekt strebt das Land Niedersachsen an, Erkenntnisse über die Chancen und Grenzen Präventiver Hausbesuche zu erlangen und Beispiele guter Praxis zu fördern. Mit dieser Fachtagung sollen die bisherigen Erfahrungen transparent gemacht und diskutiert werden. Wie können Präventive Hausbesuche in Kommunen etabliert werden, welche Ressourcen sind dafür notwendig und wie gelingen Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit? Auch diesen Fragen soll im Rahmen der Veranstaltung nachgegangen werden. Wir laden Sie herzlich ein, sich daran zu beteiligen.

Programm

09:30 Uhr Anmeldung & Begrüßungskaffee
10:00 Uhr

Begrüßung
Claudio Griese, Oberbürgermeister der Stadt Hameln

10:15 Uhr

Gesundheitsförderung und Prävention im Rahmen präventiver Hausbesuche: Erkenntnisse aus einer explorativen Literaturstudie
Dr. Grit Braeseke, IGES Institut
Vortrag

10:50 Uhr

Präventive Hausbesuche – ausgewählte Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung des Modellprojekts in Niedersachsen
Britta Blotenberg, Science to Business GmbH – Hochschule Osnabrück
Vortrag

11:20 Uhr Kaffeepause
11:35 Uhr

Präventive Hausbesuche in der Praxis: Erfahrungen in den Modelkommunen
Hilke Meyer, Francesca Lissel und Miriam Schnee, Stadt Hameln
Website
Anne-Kathrin Ternité, Stadt Braunschweig
Vortrag
Joann Hagen, Gemeinde Zetel
Website

12:30 Uhr Mittagsimbiss
13:30 Uhr

Gemeindeschwesterplus: Kooperationsprojekt des Landes Rheinland-Pfalz und der Gesetzlichen Krankenversicherung
Fabia Heischling, Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz
Vortrag

14:00 Uhr

Präventive Hausbesuche im Rahmen des Programms Lebendige Quartiere im Land Bremen
Ellen Dunker, Forschungscluster „Gesunde Stadt Bremen: Interprofessionell, digital, nachhaltig“
Vortrag

14:30 Uhr

Präventive Hausbesuche in der Stadt Bayreuth (Projekt 2015 – 2020 mit Überführung in ein Regelangebot)
Gaby Leykauf und Rosemarie Ederer, Stadt Bayreuth – Seniorenamt
Website

15:00 Uhr Kaffeepause
15:15 Uhr

Präventive Hausbesuche als Regelangebot – Chancen und Perspektiven

Podiumsdiskussion
Martina Harms, Stadträtin, Stadt Hameln
Björn Sassenhausen, AOK Niedersachsen
Jens-Peter Kruse, Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen
Britta Blotenberg, Hochschule Osnabrück

16:15 Uhr

Verabschiedung
Stadt Hameln

16:30 Uhr Veranstaltungsende

Gesamtmoderation
Thomas Altgeld, LVG & AFS Nds. HB e. V.

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro. Anmeldeschluss ist 7 Tage vor Veranstaltungsdatum. Anmeldungen werden nur über das Anmeldeformular entgegengenommen. Unsere Veranstaltungen finden Sie unter www.gesundheit-nds-hb.de/veranstaltungen. Die Anmeldung ist verbindlich. Reservierungen sind nicht möglich. Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie die Teilnahme- und Stornobedingungen und erklären sich zur Zahlung der Teilnahmegebühr bereit. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie im Anhang der Bestätigungsmail die Rechnung zur Begleichung der Teilnahmegebühr innerhalb von 10 Tagen. Bis 7 Tage vor Veranstaltungsbeginn ist eine kostenfreie Stornierung möglich. Folgen Sie hierfür bitte den Schritten in Ihrem Buchungscenter unter dem Punkt »Storno«. Bei späterer Absage, Nichtteilnahme oder technischen Problemen, die nicht in unserem Verantwortungsbereich liegen, erfolgt keine Rückerstattung. Die LVG & AFS behält sich beispielweise im Krankheitsfalle vor, Termine kurzfristig abzusagen und ggf. geeignete Ersatztermine anzubieten. Aus den vorgenannten Punkten ergeben sich keinerlei Rechtsansprüche.

ORGANISATION

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
(LVG & AFS Nds. HB e. V.)
Tel.: 0511 / 388 11 89 - 0
Fax: 0511 / 388 11 89 - 31
E-Mail: info@gesundheit-nds-hb.de
Internet: www.gesundheit-nds-hb.de

Die LVG & AFS Nds. HB e. V. wird institutionell gefördert durch: