Gesundheitsregion Delmenhorst
Das letzte Treffen der regionalen Steuerungsgruppe im September 2023 mit Beteiligung von Ärzt:innen zum Thema „Gesundheitskiosk“ hat eine kontroverse Diskussion herbeigeführt. Unter anderem wurde von Vertreter:innen des Ärztevereins Delmenhorst und der Kassenärztlichen Vereinigung ein Testlauf bzw. Modellversuch über einen Zeitraum von zwei Jahren vorgeschlagen, unter der Voraussetzung, dass die Finanzierung – wie im Referentenentwurf vorgesehen – gesichert ist. Der Vorschlag wurde als machbar eingestuft, eine Evaluation ist notwendig. Seitdem gab es keine Fortschritte. Die Stadtverwaltung hält weiter am Ratsbeschluss fest, das Vorhaben zu unterstützen.
Das Erfolgsmodell Hebammenzentrale, das gemeinsam mit der Gesundheitsregion des Landkreises Oldenburg umgesetzt wird, geht in das fünfte Jahr. Eine Bilanz mit Darstellung der Dokumentationen ist für den 14. März geplant.
Das gemeinsam mit der Gesundheitsregion des Landkreises Oldenburg umgesetzte und geförderte Projekt „Humor hilft Helfen“ wurde am 31. Dezember 2023 beendet. Eine Dokumentation und eine Evaluation sind derzeit in Vorbereitung. Erfreulicherweise kann es mit kommunalen Mitteln in beiden Gesundheitsregionen weitergeführt werden. Trotz der belasteten Personalsituation in allen Pflegebereichen, die die Teilnahmemöglichkeiten beeinträchtigte, lassen die Berichte einzelner Teilnehmer:innen auf eine große Begeisterung schließen.
Der Delmenhorster Bürgerrat ist trotz der geringen Teilnehmerzahlen – weit unter den bundesweitern Erfahrungen – unverändert aktiv, was wir als Erfolg werten. Topthemen der selbstorganisierten Treffen sind – wie auch in anderen Kommunen – die hausärztliche Versorgung und der Wunsch nach einem „Gesundheitskiosk“ für Delmenhorst.
Das Projekt „Sport bewegt – Spielraum“ wurde mit Eigenmitteln und unterstützt durch den Fußballverein Werder Bremen in einem Stadtteil gestartet und soll weiterentwickelt werden.
Hierzu ist eine enge Kooperation mit der Bildungsregion und der Sportregion sowie den Nachbarschaftsbüros etabliert.
Ein Förderantrag zu dem Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“ konnte gestellt werden und wird erfreulicherweise mit Unterstützung der Kooperationspartner der Gesundheitsregionen und des Landes Niedersachsen gefördert. Das Projekt befindet sich in der Startphase.
Gesundheitsregion Emsland
Pflegetische im Landkreis Emsland
Auf Initiative der Gesundheitsregion Emsland haben sich der Landkreis Emsland, der Caritasverband Emsland sowie die Paritäten Emsland zu einem regionalen Netzwerk „Pflegetische im Landkreis Emsland“ zusammengeschlossen, um gemeinsam mit den emsländischen Kommunen den Aufbau von Pflegetischen auf den Weg zu bringen. Hierfür konnten Mittel der Pflegekassen eingeworben werden.
Das Ziel der Pflegetische ist es, die Akteur:innen im Bereich Pflege in den Kommunen zu vernetzen, um geeignete Strukturen zu schaffen, die dazu beitragen, wohnortnahe Angebote der Daseinsvorsorge sicherzustellen. Zu diesen Akteur:innen gehören neben den Anbietenden pflegerischer und medizinischer Leistungen weitere lokale Akteure wie z. B. Selbsthilfe, pflegende An- und Zugehörige, Kirchen und kommunale Verantwortliche.
Zum Projektstart im August 2023 wurden in drei emsländischen Kommunen bereits Pflegetische eingerichtet. Beim ersten Treffen werden die Teilnehmenden neben dem Austausch zu Herausforderungen in der Pflege schwerpunktmäßig in die Bestands- und Bedarfsanalyse eingebunden. Die Ergebnisse der Pflegetische fließen in die örtliche Pflegekonferenz ein.
1. Örtlicher Pflegebericht 2023 des Landkreises Emsland
Mit dem ersten örtlichen Pflegebericht 2023 stellt der Landkreis Emsland die lokale Entwicklung in der Pflege für den Zeitraum von 2015 bis 2021 und die voraussichtliche Entwicklung der pflegerischen Versorgung dar. So gab es im Emsland im Jahr 2021 insgesamt 23.033 pflegebedürftige Menschen, was einem Anteil von 7 % der emsländischen Gesamtbevölkerung entspricht. Rund 80 % der pflegebedürftigen Menschen waren 60 Jahre und älter. Der größte Teil der Pflegebedürftigen (66,6 %) wird ausschließlich durch An- und Zugehörige betreut, 22,7 % werden ambulant und 10,3 % vollstationär versorgt.
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Gesundheitsregion Gifhorn
Im Landkreis Gifhorn ist zum 1. Januar das Pilotprojekt „KIZS – GENIAL: Kids zusammen stärken – Gesunde Entwicklung in allen Lebenslagen“ gestartet. Dieses soll die Zusammenarbeit von Kinderärzt:innen mit sozialen Fachkräften intensivieren, um die Versorgung und Begleitung von Familien in sozialen und psychosozialen Belastungssituationen zu verbessern. Eine qualifizierte soziale Fachkraft wird als Bindeglied zwischen der Medizin und dem sozialen Hilfsnetzwerk als Lots:in agieren. Ziel ist es, eine niedrigschwellige Unterstützung anzubieten, die alle Altersstufen umfasst. Die Lotsentätigkeit wird in vertrauter Umgebung in der Pilot-Kinderarztpraxis stattfinden, um Stigmatisierung zu vermeiden und die Akzeptanz der Maßnahmen zu fördern. Dadurch sollen ärztliche Kapazitäten entlastet und eine effiziente Unterstützung für Kinder in allen relevanten Belangen gewährleistet werden.
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Auch das Thema „Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ wird in diesem Jahr fokussiert. Unter Federführung des Teams Gesundheitsförderung des Landkreises werden hierzu über das Jahr verteilt verschiedene Vorträge und Workshops für Eltern, Schulen und Kitas angeboten. Die Veranstaltungen werden sowohl in eigener Regie als auch in Kooperation mit weiteren Partner:innen durchgeführt. Hinweise zu den Angeboten werden auf der Homepage und den Social-Media-Kanälen des Landkreises veröffentlicht. Ansprechpartnerin ist Brinja Hoffmann (brinja.hoffmann@gifhorn.de).
Gesundheitsregion Region Hannover
Unter der Überschrift „KEIN Fall für die Notaufnahme!“ ist erstmals eine gemeinsame Plakatkampagne aller Zentralen Notaufnahmen der Kliniken in der gesamten Region Hannover in Kooperation mit der Gesundheitsregion Region Hannover an den Start gegangen. Die zunehmende Überlastung der Notaufnahmen in allen Akutkrankenhäusern in Hannover und den Umlandkommunen und die damit einhergehenden fehlenden Ressourcen für die echten Notfälle, bei denen eine schnelle Hilfe überlebenswichtig sein kann, war der Anlass für die AG IV Notfallversorgung der Gesundheitsregion Region Hannover, die Plakatkampagne auf den Weg zu bringen. Inhaltlich steht die Aufklärung der Patient:innen über die für sie mutmaßlich adäquaten Notfallversorgungsstrukturen im Vordergrund. Mit Hilfe eines QR-Codes auf dem Plakat erhält man über die Landing-Page auf hannover.de – Wer hilft wann (www.hannover.de/wer-hilft-wann) weitere Informationen zur gesundheitlichen Versorgung außerhalb einer zentralen Notaufnahme, wie beispielsweise dem Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst, der KVN-Rufnummer 116 117, Apotheken und anderen Notdiensten.