Gesundheitsregionen Niedersachsen

Liebe Leser:innen,

ja, es weihnachtet schon wieder sehr. Bevor wir uns aber kurz in die besinnliche Zeit des Jahres verabschieden, möchten wir gemeinsam mit Ihnen noch einmal auf die vielen Aktivitäten in den Gesundheitsregionen Niedersachsen blicken – neue Impulse für Schulen, Projektpreise, ein Kinospot, viel Engagement für seelische Gesundheit, sechs neue, innovative Projekte, die 2025 mit Unterstützung aller Kooperationspartner starten, und vieles mehr.

Wie immer finden Sie weiter unten im Newsletter außerdem zahlreiche Veranstaltungstipps und Links zu Allerlei Wissenswertem rund um die Gesundheitsregionen.

Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und einen guten Start in ein hoffentlich gesundes und glückliches neues Jahr!

Herzliche Grüße
Dr. Maren Preuß und Dr. Marius Haack
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

Aktuelles aus den Gesundheitsregionen

Gesundheitsregion Wolfsburg
In Wolfsburg fand am 02.12.2024 die Gesundheitskonferenz zum Thema „Soziale Isolation im Alter“ in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Einsamkeit mit 150 Anmeldungen statt. Zudem wurde die Förderrichtlinie für die Niederlassungsförderung erweitert: Mit der neuen Innovationsförderung ist pro Niederlassung eine Förderung von bis zu 150.000 € möglich. Neu ist auch, dass nun Gesundheitsberatungen an Schulen etabliert werden. Die Themen Ernährung, Bewegung und sexuelle Gewalt bilden die zentralen Bausteine dieses wichtigen Vorhabens.
 

Gesundheitsregion Uelzen
„Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ – Präventionsprogramm geht im Landkreis Uelzen an den Start
Psychische Erkrankungen beginnen oft im Jugendalter. Umso wichtiger sind deshalb wirkungsvolle frühzeitige Prävention und Gesundheitsförderung in diesem Bereich. Der „Verrückt? Na und!“-Schultag bringt das Thema psychische Gesundheit in die Schule und präsentiert einfache, wirksame Strategien dazu, wie Schüler:innen gemeinsam mit ihren Lehrkräften Krisen bewältigen und ihre seelische Gesundheit stärken können. Durch Gespräche mit persönlichen Expert:innen erhält das Thema psychische Gesundheit ein Gesicht. Diese Begegnungen können Einstellungen und auch das Verhalten von Jugendlichen und Lehrkräften positiv verändern und Stigmatisierung entgegenwirken. Darüber hinaus werden Hemmnisse zum Aufsuchen regionaler Hilfsangebote verringert und die Hilfestruktur wird den Schüler:innen nähergebracht.
Das Präventionsprogramm wurde 2001 vom Verein „Irrsinnig Menschlich e. V.“ ins Leben gerufen und ist mittlerweile an rund 100 Standorten in elf Bundesländern aktiv. In Niedersachsen wird das Programm durch die AOK Niedersachsen gefördert.
Seit Oktober wird das Präventionsprogramm auch im Landkreis Uelzen angeboten, federführend umgesetzt vom Sozialpsychiatrischen Dienst Uelzen und unterstützt von regionalen Institutionen wie Stiftung „Die Brücke Uelzen“, Landkreis Uelzen, Helios Klinik Uelzen, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Lüneburg, Psychiatrische Klinik Uelzen gGmbH, tapp GmbH – Gesundheitsdienste, Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischer Wohlfahrtsverband Nds. e. V. Kreisverband Uelzen, Mediclin Seepark Klinik Bad Bodenteich sowie durch Selbsthilfegruppen und Betroffene.
Die Gesundheitsregion Landkreis Uelzen unterstützt das Projekt und hat ergänzend den „AntiDelulu Guide“ entwickelt. Hier finden interessierte und hilfesuchende Kinder und Jugendliche Informationen zu regionalen Akteuren im Bereich psychische Gesundheit.
Die Finanzierung für die Umsetzung im Landkreis Uelzen erfolgt über die Stiftung „Die Brücke Uelzen“ sowie durch Fördermittel der AOK Niedersachsen. Weitere Informationen sind auf den Webseiten des Landkreises und der LVG & AFS (Landesweite Programmkoordination) zu finden.
 

Gesundheitsregion Schaumburg
Psychische Gesundheit im Fokus der zweiten Gesundheitskonferenz Schaumburg
Unter dem Motto „Psychische Gesundheit in Schaumburg – Mitreden, mitgestalten, mitentscheiden“ ging es bei der zweiten Gesundheitskonferenz in Schaumburg um Impulse für eine bessere psychische Gesundheit und sozialpsychiatrische Versorgung in Schaumburg. 170 Fachakteure verschiedener Professionen, Betroffene und Angehörige begrüßte der Landrat zur Veranstaltung.
Es wurde deutlich: Die Vernetzung von Anlauf- und Beratungsstellen ist bedeutend, um zielgerichtet Hilfe und Unterstützung auf kurzem Wege zu ermöglichen.
In vier Fachforen kamen die Besucher:innen der Gesundheitskonferenz ins Gespräch und loteten Lösungen für eine bessere Prävention und Versorgung zu folgenden Schwerpunkten aus:

  • Peer-Arbeit – Expert:innen aus Erfahrung in der Psychiatrie
  • Angebote zu psychischer Gesundheit für Kinder und Jugendliche in unserer Region
  • Mental fit am Arbeitsplatz
  • Psychiatrische Versorgung von zu Pflegenden
     
Sie alle stehen für »Psychische Gesundheit in Schaumburg«. Zahlreiche Akteure präsentierten sich auf der zweiten Gesund-heitskonferenz der Gesundheitsregion Schaumburg am 25.09.2024 im Gasthof Vehlen.

Sie alle stehen für »Psychische Gesundheit in Schaumburg«. Zahlreiche Akteure präsentierten sich auf der zweiten Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Schaumburg am 25.09.2024 im Gasthof Vehlen.
 

3. Schaumburger Fachtag Pflege „Gesund gut versorgen!“
Am 5. November veranstaltete die Gesundheitsregion Schaumburg den driiten Schaumburger Fachtag Pflege in der Wandelhalle Bad Nenndorf. Das diesjährige Thema „Gesund gut versorgen!“ setzte den Fokus auf die Prävention und Gesundheitsförderung in der Pflege. Das Programm mit Fach- und Impulsvorträgen aus der Medizinischen Hochschule Hannover, von Soul Nurse und der Stiftung Humor Hilft Heilen sowie einem Pflege-Update für Schaumburg wurde durch Informationsstände unterschiedlicher Akteure abgerundet. Mit 70 Teilnehmenden wurde die Veranstaltung, wie auch schon in den Vorjahren, gut angenommen und zog auch Interessierte über die Grenzen des Landkreises hinaus an.
 

Gesundheitsregion Peine
Im Oktober und November 2024 fanden in Peine die Peiner Wochen der seelischen Gesundheit statt: Unter dem Motto „Depression verstehen“ gab es in diversen Veranstaltungsformaten die Möglichkeit sich zum Thema psychische Erkrankung zu informieren und in Austausch zu kommen.
Besondere Highlights waren die Lesung der Journalistin und Moderatorin des ZDF-Kulturmagazins „aspekte“, Katty Salié. In der Veranstaltung „Impression Depression“ der Robert-Enke-Stiftung konnten Interessierte über eine Virtual-Reality-Erfahrung selbst erproben, wie sich eine Depression anfühlt.
Mit speziellem Fokus auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen fand am 02. Dezember 2024 die Peiner Gesundheitskonferenz mit dem Titel „Glück im Koffer“ statt: Für einen Fachvortrag zum Thema: „Halt – hier kommt das Glück!“ konnte Gönül Kilisli, Diplom-Pädagogin, Bildungsreferentin und Fachberaterin der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e. V. gewonnen werden. In anschließenden Workshops konnte das Thema Glück im Bildungswesen vertieft werden. Um das Thema in die Umsetzung in den Kitas und Schulen zu bringen, wurde ein neu entwickelter „Glückskoffer“ vorgestellt, der mit Material und Erläuterungen pädagogische Fachkräfte zielgruppenspezifisch unterstützt.
Im Landkreis Peine wird das Projekt „AZUA – Angebote zur Unterstützung im Alltag“ mit großem Engagement vieler Beteiligter eingeführt. Über AZUA können Nachbar:innen oder Bekannte kleine Hilfen im Alltag anbieten, wie z.B. Einkaufen, Spazierengehen oder Begleitung zum Arzt, und damit älteren Menschen mehr Teilhabe ermöglichen. Für diese Hilfen stellt die Pflegekasse monatlich bis zu 125 € durch den sogenannten Entlastungsbetrag zur Verfügung. Die erste Schulung für AZUA im Januar 2025 ist bereits ausgebucht, eine zweite Schulung soll im März 2025 folgen.
Eine weitere Möglichkeit zur ehrenamtlichen Unterstützung im Bereich Alter bietet auch das seit vielen Jahren erfolgreiche Projekt „DUO“, in dem ehrenamtliche Seniorenbegleitungen durch den Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen im Landkreis Peine vermittelt werden. DUOs bieten Senior:innen Gesellschaft und Gespräche. Elf neue ehrenamtliche DUO-Seniorenbegleiter:innen haben 2024 ihre Zertifikate erhalten. Die nächste DUO-Schulung ist bereits für den Herbst 2025 geplant.
 

Gesundheitsregion Region Hannover
Ende August fand die 20. Steuerungsgruppe der Gesundheitsregion Region Hannover in einem neuen und inspirierenden Rahmen statt. Die Teilnehmenden kamen zu einem gemeinsamen Workshop zusammen, der von einem externen Moderator geleitet wurde und Raum für bilateralen Austausch bot. Ziel des Workshops war es, bedeutende Themen für die zukünftige Zusammenarbeit in der Gesundheitsregion Region Hannover zu identifizieren. In drei Workshop-Gruppen wurden zahlreiche neue Themenschwerpunkte diskutiert. Nach intensiven Gesprächen wurden bei der anschließenden Abstimmung die drei Themen mit den meisten Stimmen ermittelt. Besonders hervorzuheben ist das Thema Gesundheitskompetenz, das von allen drei Gruppen als zentral erachtet wurde. Die Gesundheitsregion Region Hannover wird sich diesem Thema im Jahr 2025 widmen. Geplant ist, Gesundheitskompetenz in verschiedenen Facetten und durch unterschiedliche Bausteine, u. a. in Schulen, Berufsbildenden Schulen und Sprachkursen, zu vermitteln. Eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema wird derzeit zusammengestellt.
Die Kampagne „KEIN - Fall für die Notaufnahme“ geht weitere Schritte. Unter dem Slogan „DU BIST TEIL DER LÖSUNG“ wurden Plakate gestaltet, die außerhalb der Wartebereiche der Zentralen Notaufnahmen auf die herausfordernde Situation im Inneren aufmerksam machen. Zudem wurde ein Kinospot produziert, um weiter für Thema zu sensibilisieren. Auf Wunsch u. a. des Rettungsdienstes der Region Hannover wurde ein Flyer mit dem Titel „Wer hilft wann?“ in leichter Sprache erstellt. Dieser enthält alle wichtigen Rufnummern und Ansprechpartner:innen in einem Notfall. Der Flyer wird künftig auf Rettungswagen sowie in den hannoverschen Apotheken ausgelegt. Online wird der Flyer in verschiedenen Sprachen verfügbar sein.
Der Kinospot startet am 12. Dezember 2024 in den vier größten Kinos der Stadt und Region Hannover. Ab dem 17. Dezember 2024 werden die Plakate der Kampagne auf Großflächen in U-Bahn-Stationen, Bahnhöfen und auf Supermarktparkplätzen der Landeshauptstadt sowie der Region Hannover zu sehen sein. Begleitet wird die Kampagne durch Social Media Postings der beteiligten Kliniken.
Alle Unterlagen sind in Kürze online abrufbar: www.hannover.de/wer-hilft-wann.
 

Gesundheitsregion Göttingen / Südniedersachsen
Neue Impulse für LuckyMotion PLUS
Mit der Soeste-Schule in Barßel und dem Resilienztrainer Sebastian Mauritz hat das Projektteam sieben Übungen im Bereich Emotionen und Regulation erarbeitet. 

Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen: Lesung mit Eva Jahnen
„Die Gedanken sind Blei“ - so heißt das Buch von Eva Jahnen, das sie am 7. November 2024 im Rathaus Duderstadt im Rahmen einer Lesung vorgestellt hat. Es handelt sich um ein Buch, das nicht nur Menschen mit Depressionen, sondern alle Menschen ansprechen soll, die sich für das Thema Depressionen und den Umgang damit interessieren. Vor knapp 50 Personen berichtete Eva Jahnen offen und anschaulich über ihre Depression. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit den Harz-Weser-Werken und dem Bündnis gegen Depression in Südniedersachen statt.

9. Regionale Gesundheitskonferenz „Gesund von klein auf“
Am 15. November fand in der BBS Einbeck die neunte Regionale Gesundheitskonferenz statt. Thematischer Schwerpunkt war in diesem Jahr die Kinder- und Jugendgesundheit. In Fachforen wurden die Themen psychische Gesundheit, Ernährungsbildung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz diskutiert. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich mit regionalen Institutionen auszutauschen und mehr über passende Angebote und Projekte zu erfahren.

Gesundheitspreis Südniedersachsen 2024
Zum vierten Mal lobte die Gesundheitsregion Göttingen / Südniedersachsen den Gesundheitspreis Südniedersachsen aus. Unter dem Motto „Jung hilft Alt – Alt hilft Jung“ wurden drei Projekte ausgezeichnet:

  1. Preis (1.250€) „Balu und Du“ der HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
  2. Preis (500€) „Wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“ der evangelischen Familien-Bildungsstätte Göttingen
  3. Preis (250€) „Patenschaften für Kinder psychisch erkrankter Eltern“ der AWO Göttingen gGmbH in Kooperation mit Stadt und Landkreis Göttingen


Gesundheitsregion Delmenhorst
Mit „Sport bewegt – Spielraum“ haben wir ein Konzept zur Bewegungsförderung in benachteiligten Stadtteilen initiiert. Geplant war eine Kooperation mit Tagesmüttern, Kitas und Schulen als Multiplikator:innen. Da die kommunale Schulbehörde (Schul- und Sportamt) dies nicht umsetzen konnte, wird das Projekt nun in angepasster Form durch den Hauptpartner Werder Bremen fortgeführt.
Das Konzept für einen sicheren Schulweg – als Alternative zu „Mamataxis“ – wird weiterhin erfolgreich in Form des „Bewegungspasses“ in Kooperation mit der „Sportregion“ und mit Unterstützung der HKK umgesetzt.
Im Rahmen des Projektes „Kinder psychisch kranker Eltern“ wurden in Kooperation mit Kitas und Lehrkräften Weiterbildungskonzepte entwickelt, die darauf abzielen, seelisch belastete Kinder und ihre Familien frühzeitig zu identifizieren und zu unterstützen. Eine wichtige Auftaktveranstaltung fand bereits in Zusammenarbeit mit dem regionalen Landesamt für Schule und Bildung statt. Dabei wurden 40 Sozialarbeiter:innen aus Delmenhorst über das Konzept informiert und dafür begeistert. Das Projekt wurde außerdem auf der europäischen Tagung „EUSUHM – Union for School and University Health and Medicine“ im Oktober in Potsdam vorgestellt und fand großes Interesse. Da in Niedersachsen bislang keine Schulgesundheitsfachkräfte (School Nurses) existieren, konnten wir Erfahrungen aus dem Land Brandenburg einbringen, wo ähnliche Konzepte erfolgreich umgesetzt werden.
Die Hebammenzentrale, eine Kooperation mit dem Landkreis Oldenburg, läuft weiterhin sehr erfolgreich. Eigene Evaluationen, die in einem eigens entwickelten Dashboard dargestellt werden, belegen konstant hohe Bedarfe für das Angebot und zeigen, wie effektive Kommunikation und Zusammenarbeit trotz knapper Ressourcen spürbare Verbesserungen ermöglichen können.
Für das kommende Jahr stehen die Entwicklung eines Gesundheitskioskes und dessen Umsetzung unter Einbindung von Kitas, Schulen und medizinischem Fachpersonal (MFA) im Fokus. Ziel ist die Früherkennung seelischer Probleme und der Abbau von (Selbst-)Stigmatisierungen. Begleitend wollen wir uns dem Thema psychische Gesundheit im digitalen Zeitalter widmen und Alternativen zur Bewegungsförderung in verschiedenen Lebensbereichen aufzeigen.

Aktuelles von der Landesebene

Neue Projekte
Jedes Jahr fördern die Kooperationspartner der Gesundheitsregionen (Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gelichstellung, AOK Niedersachsen, Ärztekammer Niedersachsen, BKK Landesverband Mitte, IKK Classic, Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Verband der Ersatzkassen) innovative und bedarfsgerechte Projekte in den teilnehmenden Kommunen.
In 2025 freuen wir uns vor diesem Hintergrund auf folgende wichtige und spannende Vorhaben in den Gesundheitsregionen Niedersachsen, die gerade den Förderzuschlag erhalten haben: 

care@ammerland – Netzwerk für Ausbildungserfolg
Der große Mangel an Pflegefachkräften geht auch auf hohe Abbruchquoten in der Pflegeausbildung zurück. Die Gesundheitsregion Ammerland will darauf mit einem Coaching für die Auszubildenden reagieren, das diese professionell, vertraulich und frühzeitig bei Problemen während ihrer Lehrjahre unterstützt. So sollen Abbrüche verhindert, gleichzeitig aber auch Erkenntnisse über die Ursachen von Ausbildungsabbrüchen und Möglichkeiten der Verbesserung der Ausbildungsqualität und  zufriedenheit in der Pflege gewonnen werden.

Hebammen für Risikogruppen – Keine Schwangere zurücklassen
Trotz erfolgreicher Hebammenzentrale können in den Gesundheitsregionen Delmenhorst und Oldenburg Land regionalen Schätzungen zufolge aufgrund von Hebammenmangel etwa 10 % der Schwangeren bzw. jungen Familien nicht in eine Hebammenbetreuung vermittelt werden. Durch ein niedrigschwelliges Angebot in Form eines telefonischen Bereitschaftsdienstes und bedarfsorientierter punktueller Besuche von Notfallhebammen möchten die Gesundheitsregionen dieser Herausforderung begegnen.

Gesundheitsmanagement im Frauenhaus
Frauen, die im Frauenhaus Zuflucht suchen, leiden oft nicht nur an körperlichen Verletzungen, sondern auch an psychosomatischen Beschwerden. Die Gesundheitsregion Gifhorn möchte vor diesem Hintergrund gesundheitliche Angebote im Frauenhaus etablieren. Eine Sozialarbeiterin soll die Frauen für mögliche gesundheitliche Beschwerden aufgrund ihrer Erfahrungen sensibilisieren, spezifische Präventionsangebote für die Frauen etablieren und sie zu einer guten und nachhaltigen Kommunikation mit Gesundheitsfachpersonen befähigen, damit sich ihre Beschwerden möglichst nicht manifestieren.

SLEEP advances – Schlaf macht Schule
Guter Schlaf ist eine wichtige Grundlage für die Gesundheit. Allerdings leiden bereits Kinder und Jugendliche häufig unter Schafstörungen. Trotzdem ist Schlaf in aktuellen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung häufig nur ein Randthema. Die Gesundheitsregion Göttingen Südniedersachsen möchte partizipativ mit Schüler:innen und Lehrkräften Tools und Unterrichtskonzepte erarbeiten und erproben, mit denen die Themen guter Schlaf und Ursachen von schlechtem Schlaf im Schulalltag behandelt werden und damit nachhaltig Einzug in den Lebensalltag der Schüler:innen finden können.

SepSOS – Sepsis Strategie Osnabrück
Sepsis ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Grund für die hohe Zahl an Todesfällen ist auch ein zu geringes Bewusstsein in der Bevölkerung und nicht immer ausreichendes Wissen über dieses Krankheitsbild bei medizinischem Personal. Beides kann zu verzögerten Diagnosen und Behandlungen führen. Die Gesundheitsregion Osnabrück hat deshalb eine Strategie zur Sensibilisierung entworfen. Sie umfasst eine breite Öffentlichkeitskampagne für die gesamte Region, sowie Schulungen für Fachpersonen u. a. aus Kliniken, Praxen und Pflegeeinrichtungen.

Community Health Nursing für ein besseres Leben mit Demenz
Die Gesundheitsregion Rotenburg (Wümme) möchte eine Community Health Nurse etabliert, die Leistungen zur verbesserten Versorgung und Unterstützung von Menschen mit Demenzerkrankungen und ihren Angehörigen in einem partizipativen Prozess mit den Betroffenen entwickelt und erbringt. Zu ihren Aufgaben zählen z. B. die Konzeption von Angeboten in den Bereichen Bewegung und soziale Teilhabe, die Vermittlung in Entlastungsangebote, Vor- und Nachbereitungen von Klinikaufenthalten, die Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema Demenz und Kommunikation mit der regionalen Ärzteschaft.
 

Jahrestagung Gesundheitsregionen
Am 14. November fand die diesjährige Jahrestagung der Gesundheitsregionen Niedersachsen statt: „Health goes local – health gets fairer?! Versorgungsgerechtigkeit kommunal gestalten“. Mit spannenden Referierenden, abwechslungsreichen Vorträgen und perspektivreichen Diskussionen wurden Möglichkeiten beleuchtet, wie Kommunen zu einer gerechten Gesundheitsversorgung beitragen können.
Die Dokumentation zur Tagung finden Sie hier.

Veranstaltungen

Digitalisierung als Grundlage für Precision Public Health
20. Januar 2025, Berlin und online
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Fortbildung: Storytelling in der Gesundheitsförderung und Prävention
23. Januar 2024, online
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BMC Kongress 2025
28. – 29. Januar 2025, Berlin
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Männerschuppen erfolgreich umsetzen. Ergebnisse des Modellprojekts MARS
03. Februar 2025, Bremen
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Save the Date: Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen
05. Februar 2025, Bremen
 

7. Versorgungsdialog – Gesundheit weiter gedacht. Pflege braucht ein neues System
12. Februar 2025, Hannover
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Klimawandel, Gesundheit und Stadtplanung konsequent zusammen denken
19. Februar 2025, Hannover
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Gesundheit im Quartier – Quartiere als Ankerpunkt zwischen Chancen und gesellschaftlichen Herausforderungen
25. März 2024, Hannover
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Wissenswertes

Niedersächsischer Klimaschutzwettbewerb – Auszeichnungen vergeben
Den Titel „Niedersächsische Klimakommune 2024“ erhielten der Landkreis Cuxhaven für seinen Klima- und Nachhaltigkeitshaushalt und die Stadt Goslar für ein KI-gestütztes Hochwasserwarnsystem namens KIHWA. Der mit 20.000 € versehene Zukunftspreis ging an das „Wärmenetz Stader Altstadt“ in Stade. Zudem wurden acht weitere Städte und Landkreise für Klimaprojekte mit je 15.000 € ausgezeichnet.
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Kommunalbefragung Klimaanpassung 2023
Der wissenschaftliche Bericht zur „Kommunalbefragung Klimaanpassung 2023“ gibt einen umfassenden Überblick über den Stand der Klimaanpassung in deutschen Kommunen. Er dient als Orientierung für politische Entscheidungsträger und zeigt Fortschritte sowie bestehende Herausforderungen vor dem Hintergrund des Bundes-Klimaanpassungsgesetzes (KAnG).
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Monitoring Frühe Hilfen. Wissenschaftlicher Bericht 2023 zur Bundesstiftung Frühe Hilfen
Die Unterstützung psychosozial belasteter Familien mit Kleinkindern bis drei Jahre in Deutschland hat sich laut Monitoring-Bericht des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) verbessert. So nutzten 14,5 % der Familien in Armut die „Längerfristig aufsuchende Betreuung und Begleitung“ durch eine Gesundheitsfachkraft, im Vergleich zu 9,5 % der Familien ohne Armut. Der Bericht fasst aktuelle Entwicklungen von 2021 bis 2023 in den Frühen Hilfen zusammen und ist als PDF auf der NZFH-Website erhältlich.
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Achter Pflegebericht der Bundesregierung
Der achte Pflegebericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland ist erschienen. Der Berichtszeitraum erstreckt sich von 2020 bis 2023.
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Neues Webportal der Gesundheitsberichterstattung
Am 20. November startete das Webportal der Gesundheitsberichterstattung des Robert Koch-Institut (RKI). Es bietet verlässliche Informationen zur Gesundheit der deutschen Bevölkerung, mit Schwerpunkten auf nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Krebs und psychischen Störungen sowie Einflussfaktoren wie soziale Aspekte und Gesundheitsverhalten.
Das thematisch aufgebaute Portal umfasst 65 interaktive Indikatoren, die nach Themen und Lebensphasen filterbar sind. Zudem gibt es Zugriff auf Berichte, Fachartikel und das Journal of Health Monitoring. Ab nächstem Jahr wird die Plattform erweitert und auch auf Englisch verfügbar sein.
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Deutsches Schulbarometer 2024
Die Robert Bosch Stiftung hat im Rahmen des Deutschen Schulbarometers erstmals Schüler:innen zu ihrem psychischen und schulischen Wohlbefinden befragt. Rund 21 Prozent der 8- bis 17-Jährigen berichten von Anzeichen psychischer Auffälligkeiten. Wer Hilfe sucht, muss durchschnittlich fast fünf Monate auf einen Therapieplatz warten. Das Schulportal fasst die zentralen Ergebnisse zusammen.
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Themenblatt „Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“
Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) hat ein Themenblatt zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Schulalter veröffentlicht. Psychische Probleme bei jungen Menschen nehmen stetig zu und stellen eine wachsende gesellschaftliche Herausforderung dar. Faktoren wie Klimawandel, Corona-Pandemie und soziale Ungleichheit belasten insbesondere Jugendliche, wie Studien zeigen. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche aus sozioökonomisch schwachen Verhältnissen, die vergleichsweise häufiger unter Einsamkeit und geringerer Lebenszufriedenheit leiden. Wissenschaftler:innen fordern daher gezielte und zugängliche Maßnahmen, um die psychische Gesundheit dieser Dialoggruppen nachhaltig zu fördern.
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Neue Angebote des kogeki
Das Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung in Kitas (kogeki) bietet im ersten Halbjahr 2025 Fortbildungen zum Themenkomplex Kita, Klima und Gesundheit an. Neu ist zudem, dass sich Einrichtungen zu Mitmachtagen, bestehend aus Aktion für die Kita-Kinder am Vormittag, einem spezifischen Impulsbeitrag für Fachkräfte am Nachmittag sowie optional einem Elternabend, anmelden können. Ebenso können Schulklassen von Fach- und berufsbildenden Schulen für pädagogische Ausbildungsberufe eine Unterrichtseinheit zu den Schwerpunkten buchen.
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Beirat Pakt ÖGD: Stellungnahme zu Klima und ÖGD veröffentlicht
Der Beirat Pakt ÖGD hat in seiner zweiten Amtszeit die erste Empfehlung zum Thema „Klima und ÖGD“ veröffentlicht. Die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. (BVPG) gehört seit 2021 dem „Beirat zur Beratung zukunftsorientierter Strukturen im ÖGD“, kurz Beirat Pakt ÖGD, an.
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Nationale Präventions-Initiative gestartet
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat unter dem Leitsatz „In Zukunft gesünder“ die Nationale Präventions-Initiative (NPI) ins Leben gerufen. Ziel ist es, gemeinsam mit wichtigen Akteuren auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland weiter voranzubringen.
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Neues Unterstützungsangebot des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen
Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) plant, die mobilen Angebote der Frühen Hilfen in ländlichen Regionen weiter zu stärken. Im Rahmen des Projekts „Frühe Hilfen sind da!“ werden sowohl Workshops als auch persönliche Beratungen per Telefon oder E-Mail angeboten. Anmeldungen sind bis zum 17. Dezember 2024 möglich.
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14. Niedersächsischer Gesundheitspreis
Bereits zum vierzehnten Mal fand die Verleihung des Niedersächsischen Gesundheitspreises statt. Veranstaltet wurde diese vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, der AOK Niedersachsen sowie der Apothekerkammer Niedersachsen.

Ausgezeichnet wurden:

  • das Projekt Hot’n’HaPy – Aktionsplan zur Hitzeprävention
  • das Projekt Care HaPy
  • das Projekt TeleStorch

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Podcast des Niedersächsischen Aktionsforum Gesundheit und Klima (NAGuK)
Das NAGuK bringt im Rahmen eines neuen Podcasts verschiedene Akteure zusammen, um mit diesen über Gesundheit im Zuge von Klimakrise zu sprechen. In der ersten Folge sprechen Mike Wonsikiewicz, Pressesprecher des NLGA, und der nds. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi über politische Herausforderungen und Handlungsbedarfe im Zusammenhang mit der Klimakrise. Der Podcast erscheint zukünftig monatlich.
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Alle bisherigen Ausgaben finden Sie auf der Website der LVG & AFS Nds. HB e. V. unter:
www.gesundheit-nds-hb.de/newsletter/gesundheitsregionen-niedersachsen

Impressum

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

Geschäftsführer: Thomas Altgeld

Schillerstraße 32 · 30159 Hannover
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 0
E-Mail: info@gesundheit-nds-hb.de
Internet: www.gesundheit-nds-hb.de

Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS Nds. HB e. V.) ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und landesweit arbeitender Fachverband für Gesundheitsförderung, Prävention und Sozialmedizin mit Sitz in Hannover. Mitglieder sind Institutionen und Personen aus dem Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich.