Klimawandel, Gesundheit und Stadtplanung konsequent zusammen denken
Der Klimawandel wird zu einer wachsenden Herausforderung für Kommunen: Hitzetage, Trockenheit, Extremwetterereignisse sind erste spürbare Auswirkungen – und sie stellen auch für die menschliche Gesundheit eine erhebliche Bedrohung dar. So werden unter anderem das Auftreten von Hitzschlag, Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und psychischen Erkrankungen begünstigt. Zugleich sind Menschen abhängig von ihrer sozialen Lage und Lebenssituation unterschiedlich stark betroffen. Klimaschutz und Klimaanpassung tragen deshalb auch aktiv dazu bei, klimabedingte gesundheitliche Beeinträchtigungen und Ungleichheiten zu verhindern.
Der kommunalen Ebene kommt eine wesentliche Bedeutung zu: Zum einen wirken sich dort etwa die Formen der Bebauung, der Freiraumgestaltung sowie der Verkehrsinfrastruktur unmittelbar auf die Gesundheit der Menschen vor Ort aus. Folglich kommen dort die Umwelt- und Klimaveränderungen in besonderem Maße zum Tragen. Zum anderen ist die Kommune der Rahmen, in dem vielfältige Akteur:innen Maßnahmen und Angebote zur Gesundheitsförderung, zu Klimaschutz und Klimaanpassung umsetzen. Zudem verantwortet die Kommune Bildungseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen und Vereine und kann koordinierend oder ergänzend auf diese Strukturen einwirken.
Besonders kommunale Akteur:innen stehen vor der Aufgabe, die Daseinsvorsorge vor Ort resilient, also gegenüber Klimaveränderungen widerstands- und anpassungsfähig sowie gesundheitsförderlich zu gestalten. Dazu ist eine systematische, konsequente und zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Gesundheit, Soziales, Bauen und Stadtentwicklung sowie Umwelt nötig. Sektoren- und ressortübergreifende, integrierte Strategien bieten ein großes Potenzial für sogenannte „Co-Benefits“: Maßnahmen, die einerseits einen regionalen Beitrag zu Klimaschutz und Klimaanpassung leisten und andererseits die gesundheitsschädigenden Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels sowie die sozial bedingten Ungleichheiten in der Betroffenheit reduzieren. Mit dem Klimafolgenanpassungsgesetz auf Bundesebene sollen auch neue kommunale Pflichtaufgaben in diesem Bereich dazu kommen.
Die Kooperationsveranstaltung der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS) und des Niedersächsischen Kompetenzzentrums Klimawandel (NIKO) richtet sich an niedersächsische Landrät:innen, Bürgermeister:innen und Dezernent:innen unterschiedlicher Fachbereiche. Wir freuen uns zugleich über interessierte Teilnehmende aus der Fachebene.
Unser Ziel ist es:
- für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit zu sensibilisieren,
- Schnittstellen der verschiedenen Fachbereiche im Kontext von Klimaanpassung, Stadtplanung, Gesundheitsförderung und Prävention aufzuzeigen,
- Praxisbeispiele einer fachbereichsübergreifenden Zusammenarbeit, z. B. im Rahmen der Erstellung von Hitzeaktionsplänen, vorzustellen,
- den aktuellen Stand in niedersächsischen Kommunen zu diskutieren.
Die Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln des GKV-Bündnis für Gesundheit Niedersachsen sowie des Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz.
Programm
10:00 Uhr | Begrüßung |
10:10 Uhr | Klima und Gesundheit konsequent zusammen denken Prof. Dr. Claudia Hornberg, Universität Bielefeld, Medizinische Fakultät, Vorsitzende des Sachverständigenrates der Bundesregierung für Umweltfragen |
10:50 Uhr | Transformation gemeinsam gestalten – Was wir haben, was wir brauchen und was wir tun müssen
Podiumsdiskussion
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12:00 Uhr | Mittagspause |
13:00 Uhr | Städte transformieren – urbane Innovationen gestalten: Erfahrungen aus Wien Maria Vassilakou, Vienna Solutions, ehem. Vize-Bürgermeisterin und Stadträtin für Stadtentwicklung in Wien |
14:00 Uhr | Fachforen 1. Smart in die Zukunft – Daten als Schlüssel für integrierte Zusammenarbeit
2. Benachteilige Menschen, Stadtteile und Kommunen im Blick? Sozialökologische Transformation partizipativ gestalten
3. Integrierte kommunale Planung und ressortübergreifende Zusammenarbeit gestalten
4. Fit für den Katastrophenfall: Katastrophenvorsorge und die Resilienz der Bevölkerung stärken
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15:30 Uhr | Ausklang bei Kaffee und Kuchen |
Gesamtmoderation
Thomas Altgeld, LVG & AFS Nds. HB e. V.
Teilnahmebedingungen
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldeschluss ist 7 Tage vor Veranstaltungsdatum. Anmeldungen werden nur über das Anmeldeformular entgegengenommen. Unsere Veranstaltungen finden Sie unter www.gesundheit-nds-hb.de/veranstaltungen. Die Anmeldung ist verbindlich. Reservierungen sind nicht möglich. Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie die Teilnahme- und Stornobedingungen. Wenn Sie Ihre Teilnahme stornieren möchten, folgen Sie hierfür bitte den Schritten in Ihrem Buchungscenter unter dem Punkt »Storno«.
ORGANISATION
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
(LVG & AFS Nds. HB e. V.)
Tel.: 0511 / 388 11 89 - 0
Fax: 0511 / 388 11 89 - 31
E-Mail: info@gesundheit-nds-hb.de
Internet: www.gesundheit-nds-hb.de
Die LVG & AFS Nds. HB e. V. wird institutionell gefördert durch: