Neuauflage des Armutsberichts 2022
Auf Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes legte der Paritätische Wohlfahrtsverband eine aktualisierte Neuauflage seines Armutsberichts 2022 – Berichtsjahr 2021 – vor. Der Grund für die Überarbeitung lag in den vorliegenden Endergebnissen der Armutsquote für das Berichtsjahr 2021, welche gravierende Abweichungen aufweisen. So betrug die Kinderarmut nicht, wie vorerst berechnet, 20,8 Prozent, sondern 21,3 Prozent. Die Armutsquote von Alleinerziehenden stieg auf 42,3 statt auf 41,6 Prozent.
Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung vor und während der Corona-Pandemie
Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat einen Bericht erstellt, der Daten der Schuleingangsuntersuchung zwischen den Zeiträumen vor und während der Corona-Pandemie vergleicht. Dafür wurden die Daten von 15 niedersächsischen Gesundheitsämtern betrachtet, die Kinder des Einschulungsjahrgangs 2021 untersucht haben. Das Ergebnis zeigt, dass der Anteil Kinder, bei denen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung auffällige Befunde festgestellt wurden oder die bereits in Behandlung waren, zum Teil deutlich gestiegen ist.
Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland
Wie gesund sind die Frauen in Deutschland? Die vom RKI herausgegebene Broschüre enthält Informationen und Eckdaten rund um das Thema Frauengesundheit. Im Fokus stehen häufige Erkrankungen, wichtige Risikofaktoren, die Inanspruchnahme von Prävention und medizinischer Versorgung. Zudem werden Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen der Gesundheit beleuchtet. Die Broschüre basiert auf dem umfassenden Bericht Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland der Gesundheitsberichterstattung des Bundes.
Sonderanalyse des DAK-Kinder- und Jugendreports zu RSV-Infektionen
Bei Neugeborenen und Säuglingen sind die Klinikbehandlungen mit dem sogenannten RS-Virus in der Pandemie drastisch gestiegen. Die Zahl der unter Einjährigen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) lag im 4. Quartal 2022 fünfmal höher als im gleichen Zeitraum 2018. Hochgerechnet auf alle in Deutschland lebenden Kinder mussten im Winter 2022 rund 17.000 Neugeborene und Säuglinge im Krankenhaus behandelt werden. Der Anteil auf den Intensivstationen stieg um 350 Prozent. Das zeigt eine repräsentative DAK-Sonderanalyse des Kinder- und Jugendreports.
Migration und Gesundheit: Ergebnisse und Perspektiven aus dem IMIRA-Projekt
In der Ausgabe 1/2023 des Journal of Health Monitoring des RKI werden die gesundheitliche Lage von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland, sowie Methoden zur Datenerhebung und -auswertung untersucht. Im ersten Beitrag wird anhand verschiedener Indikatoren ein Überblick zur Gesundheit von Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten gegeben. Der zweite Beitrag untersucht die Inanspruchnahme der COVID-19-Impfung bei Menschen mit Migrationsgeschichte. Der dritte Beitrag greift die Erkenntnisse der vorigen Beiträge auf und argumentiert für einen Mindestindikatorensatz zur Beschreibung des Migrationsstatus. Das Forschungsprojekt IMIRA I (Improving Health Monitoring in Migrant Populations) wurde als Machbarkeitsstudie durchgeführt, die zum Ziel die verbesserte Einbeziehung von Menschen mit Migrationsgeschichte in das Gesundheitsmonitoring am RKI hatte.
DAK-Studie: In Pandemie hat sich Mediensucht verdoppelt
In der Pandemiezeit hat sich die Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen verdoppelt. Inzwischen sind mehr als sechs Prozent der Minderjährigen abhängig von Computerspielen und sozialen Medien. Auch die Medien-Nutzungszeiten sind seit 2019 um ein Drittel gestiegen. Das zeigt eine aktuelle gemeinsame Längsschnittstudie der DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
FSME-Risikogebiete in Deutschland
In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen.
Wie das Epidemiologische Bulletin 9/2023 ausführt, kommen nun drei neue Risikogebiete hinzu, die alle an bekannte Risikogebiete grenzen.