Kontextcheck

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Kontextcheck

In der Kommune gibt es oftmals bereits viele gute Angebote im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung. Allerdings ist die Lage vor Ort zugleich sehr komplex: Eine Vielzahl von Angeboten, Netzwerken und Zielsetzungen existiert parallel, wodurch häufig unbemerkt Doppelstrukturen oder Angebotslücken entstehen. Um kommunale Prävention und Gesundheitsförderung optimal zu steuern, zu ergänzen und zu koordinieren braucht es einen Überblick über den Status Quo sowie über die Bedarfe und Bedürfnisse der Bevölkerung. Denn nur was bekannt ist, kann strategisch ausgerichtet und nachhaltig geplant werden. Die Einnahme verschiedener Perspektiven, wie bestimmter Dialoggruppen (zum Beispiel Senior:innen oder Alleinerziehende) selbst, ermöglicht eine nachhaltige Struktur- und Angebotsentwicklung. Hierbei unterstützt das Projekt Kontextcheck die Kommunen, indem verschiedene Fachbereiche und Berufsgruppen mit ihren spezifischen Blickwinkeln zusammengebracht werden.

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Ziele

Das Projekt Kontextcheck hat zum Ziel, Kommunen bei der strategischen Ausrichtung der Prävention und Gesundheitsförderung zu unterstützen und dabei sowohl entsprechende Angebote als auch Strukturen besser aufeinander abzustimmen. Somit wird bzw. werden vor Ort…

  • der Status Quo umfassend erfasst,
  • Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet,
  • Visionen und Wünsche von Bevölkerung und Akteur:innen einbezogen,
  • Teilziele in Abhängigkeit von den kommunalen Bedarfen gesetzt und gewichtet,
  • Handlungsansätze identifiziert und
  • je nach Bedarf zielgerichtete Maßnahmenentwicklung und/ oder Strukturaufbauprozesse initiiert bzw. umgesetzt.

MAẞNAHMEN

Im Rahmen einer Modellphase (2016 bis 2018) wurden das Vorgehen entlang des Prozesskreislaufs sowie ein Leitfaden Kontextcheck entwickelt und in sechs niedersächsischen Kommunen erprobt. Seit November 2018 wird das Projekt in weiteren niedersächsischen Kommunen durchgeführt. Die zweite Förderphase ist im Januar 2022 gestartet.

Der Prozess in den Kommunen erfolgt entlang eines Kreislaufes, der als Hilfestellung für die Ausrichtung und Schwerpunktsetzung der Arbeit vor Ort dient. Insgesamt werden, abhängig von kommunalen Gegebenheiten und Bedarfen, fünf Phasen durchlaufen.

  1. Zielbestimmung und Ausrichtung: Gemeinsame Auswahl eines Schwerpunktthemas mit Vertreter:innen der Kommune
  2. Strukturbildung: Bildung einer fachübergreifenden kommunalen Arbeitsgruppe oder Nutzung einer schon bestehenden Arbeitsgruppe für Kontextcheck
  3. Bedarfsanalyse: Analyse von Daten zu kommunalen Rahmenbedingungen (u.a. Sozialstruktur, lokale Netzwerke und Angebotslage)
  4. Bedürfnisanalyse: Direkte Beteiligung von Dialoggruppen und Expert:innen durch verschiedene Befragungsmethoden
  5. Diskussion und Handlungsempfehlungen: Entwicklung konkreter Empfehlungen, an die durch Angebots- und Strukturentwicklung, z.B. in Form von Projekten, angeschlossen werden kann.

Durch Kontextcheck können Kommunen je nach Thema und Rahmenbedingungen ganz unterschiedliche Resultate erzielen: Von einer erhöhten Sensibilisierung von Bevölkerung und Politik über verbesserte Netzwerkarbeit bis hin zu einer transparenteren Angebotslandschaft ist erfahrungsgemäß vieles möglich.

Während des Prozesses wird die Kommune durch die LVG & AFS begleitet und unterstützt. Dazu zählen die Moderation der kommunalen Arbeitsgruppe, fachliche und methodische Beratung sowie Unterstützung bei der Datenerhebung und -analyse. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, werden die kommunalen Partner:innen so weit wie möglich befähigt, das Projekt eigenständig durchzuführen.

Der während der Modellphase entwickelte und überarbeitete Leitfaden gibt auch für nicht beteiligte Kommunen, welche den Prozess oder einzelne Schritte umsetzen möchten, Checklisten, Dokumentationsvorlagen und Hilfestellungen für die eigenständige Umsetzung.

Aktuell können im Projekt bis zu fünf neue Kommunen zu verschiedenen Themen der Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung begleitet werden. Umsetzungsbeispiele aus der Modell- (2016 bis 2018) und der ersten Förderphase (2019 bis 2021) sind unter www.kontextcheck.de/kommunen einzusehen.

Darüber hinaus steht das Team von Kontextcheck gerne für eine punktuelle Beratung zu einzelnen Arbeitsschritten oder Methoden des Leitfadens zur Verfügung. Außerdem wird einmal pro Jahr eine ausführliche Schulungsreihe angeboten, um auf kommunaler Ebene tätige Fachkräfte nachhaltig zur Umsetzung des Leitfadens zu befähigen.

Laufzeit

Projektstart: Mai 2016

Förderer

Mobil Krankenkasse

Kooperationspartner

  • Kommunale Partner aus Verwaltung und Politik u.a. in den Bereichen Gesundheit, Jugendhilfe, Bildung, Soziales, Teilhabe, Migration
  • freie Träger, Vereine und Initiativen