Gemeinsam gesund essen – miteinander gesund alt werden
Gemeinsam gesund essen – miteinander gesund alt werden
Gesund und genussvoll essen und trinken zu können sind elementare Grundbedürfnisse eines jeden Menschen. Eine ausgewogene Ernährung und die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen tragen dazu bei, das Wohlbefinden zu fördern und die Gesundheit positiv zu beeinflussen – auch noch im hohen Alter. Zugleich bieten Mahlzeiten Struktur und können Menschen gemeinschaftlich zusammenbringen. In der Verpflegung von Menschen in der (teil-)stationären Pflege müssen dabei die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der Einrichtungen auf der einen, und die individuellen Bedarfe und Wünsche der Bewohner:innen und Tagesgäste auf der anderen Seite in Einklang gebracht werden. Wir möchten gemeinsam mit Pflegeeinrichtungen Ansätze entwickeln, um die Ernährungssituation von Bewohner:innen und Tagesgästen gesundheitsförderlicher zu gestalten.
Ziele
Mit dem Projekt „Gemeinsam gesund essen – miteinander gesund alt werden: Förderung einer selbstbestimmten und gesundheitsförderlichen Ernährung mit Tagesgästen/Bewohner:innen in (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen“ soll in fünf Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen die Ernährungssituation der Bewohner:innen und Tagesgäste verbessert werden. Im Sinne eines systematischen Organisationsentwicklungsprozesses sollen gemeinsam mit den Einrichtungen nachhaltig Strukturen geschaffen werden, welche die Bedarfe und Bedürfnisse in die Ausgestaltung der Verpflegung der Bewohner:innen und Tagesgäste in dieser Lebenswelt einbeziehen. Die am Projekt teilnehmenden Einrichtungen weisen zum Projektende ein Verpflegungskonzept, angelehnt an den DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung mit „Essen auf Rädern“ und in Senioreneinrichtungen, auf und setzen Maßnahmen daraus um. Die Förderung einer partizipativen und gesundheitsförderlichen Ernährung und die Stärkung der gesundheitlichen Ressourcen und Fähigkeiten der Bewohner:innen und Tagesgäste stehen dabei im Vordergrund.
Maẞnahmen
Es werden insgesamt fünf teil- und vollstationäre Pflegeeinrichtungen (nach § 71 Abs. 2 SGB XI) in Niedersachsen individuell bei der (Um-)Gestaltung ihrer Verpflegungssituation begleitet. In den Einrichtungen sollen gemeinsam mit allen Beteiligten an der Verpflegung die Bedarfe und Bedürfnisse erhoben werden. Aus den Ergebnissen werden gemeinsam einrichtungsspezifische Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt. Das kann einerseits bedeuten, dass zum Beispiel der Speiseplan genauer unter die Lupe genommen wird, (mehr) Lieblingsgerichte der Bewohner:innen und Tagesgäste hinsichtlich ihrer Nährstoffe optimiert und in den Speiseplan eingebaut werden oder, dass mit Bewohner:innen und Tagesgäste Kochaktionen durchgeführt werden. Dazu werden Steuerungsgruppen in den Einrichtungen etabliert, idealerweise auch Verpflegungsbeauftrage, in welchen Maßnahmenvorschläge und deren Umsetzung diskutiert und evaluiert werden. Eine Steuerungsgruppe besteht dabei aus unterschiedlichen Personengruppen – Bewohner:innen, Mitarbeitende aus der Pflege, Küche und Hauswirtschaft, Angehörige/gesetzlich Betreuende, Einrichtungsleitung.
In Veranstaltungen werden die teilnehmenden Einrichtungen untereinander vernetzt und können sich über Themen der Verpflegung austauschen.
Laufzeit
01.01.2024 – 31.12.2026
Förderer
- Pflegekasse bei der AOK- Die Gesundheitskasse für Niedersachsen
- Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)