Gesundheitspunkte in Bremen

Gesundheitsthemen in Händen gehalten

Gesundheitspunkte in Bremen

Die Gesundheitspunkte in Bremen Huchting und Grohn schaffen Orte für die allgemeine Gesundheitsberatung von Bewohner:innen in Quartieren mit hohem Unterstützungsbedarf, denn für diese entstehen häufig Zugangsbarrieren zum Gesundheitssystem. Gleichzeitig besteht ein struktureller Mangel an niedrigschwelligen Angeboten der Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung. Die Gesundheitspunkte schaffen neben den Gesundheitsfachkräften im Quartier und den Regionalen Fachkräften für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen einen festen und sichtbaren Anlaufpunkt für Bewohner:innen und Gesundheitsakteur:innen, der insbesondere die Verzahnung der Bereiche Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung stärken und ausbauen soll.

Ziele

Mit den GesundheitsPUNKTen für Bürger:innen und Gesundheitsakteur:innen in den Quartieren Grohn und Huchting werden die folgenden Ziele verfolgt:

  • Schaffung eines sichtbaren Anlaufpunktes
  • Stärkung der Gesundheitskompetenz der Klient:innen
  • Stärkung des Selbst- und Gesundheitsmanagement der Klient:innen
  • Verringerung von Barrieren bei der Inanspruchnahme von Gesundheits- und Sozialleistungen
  • Stärkung der Vernetzung in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Prävention, Gesundheitsförderung, Soziales und Integration
  • Erstellung eines Konzepts zur Weiterentwicklung der Gesundheitspunkte sowie zur Übertragung auf andere Stadtteile
  • Zusammenführen von verschiedenen Beratungs- und Angebotsstrukturen innerhalb der Gesundheitspunkte

MAẞNAHMEN

 

Die Gesundheitspunkte sind Orte für individuelle Gesundheitsberatung und Unterstützung zu gesundheitlichen Fragen. Zur Stärkung der Gesundheitskompetenz sowie zur Stärkung des Selbst- und Gesundheitsmanagements können z. B. die folgenden Fragen und Themen Bestandteil der Beratung sein:

  • Gesundheitsförderlicher Lebensstil
  • Informationen zu Vorsorgeuntersuchungen
  • Vermittlung von Leistungen im Bereich der Prävention / Gesundheitsförderung
  • Unterstützung bei der Suche nach Arztterminen und bei Überweisungen
  • Besprechung von Behandlungsplänen und Übersetzen von Arztbriefen in einfacher Sprache
  • Fähigkeitsvermittlung zur Nutzung eines Beipackzettels von Medikamenten
  • Schulungen und Sensibilisierungen zu verschiedenen Erkrankungen (z.B. Kinderkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw.)
  • Hilfe beim Ausfüllen von Formularen von z. B. Kranken- und Pflegekassen und Reha

Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt der Gesundheitspunkte ist die Lotsenfunktion im Gesundheitswesen zur Verbesserung des Zugangs zu Angeboten der Gesundheitsförderung, Prävention und -versorgung.

Neben der individuellen Beratung finden auch Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen für unterschiedliche Adressat:innengruppen statt. Die Angebote werden überwiegend in Zusammenarbeit mit den vor Ort eingesetzten Gesundheitsfachkräften im Quartier organisiert und durchgeführt.

Außerdem ist eine Nutzung der Räumlichkeiten der Gesundheitspunkte durch Dritte denkbar, wie beispielsweisein Huchting durch eine zusätzliche Beratung der Krebsgesellschaft. Zudem sollen zukünftig, um ein thematisch breiteres Beratungsangebot in den Gesundheitspunkten zu ermöglichen, auch andere Beratungsstellen wie für Menschen mit Behinderungen (EUTB-Stellen), Pflegestützpunkte oder Vereine, die Räumlichkeiten des Gesundheitspunktes nutzen.

 

Die Gesundheitspunkte konzentrieren sich darüber hinaus auf die (Weiter-)Entwicklung des dazugehörigen Konzeptes für einen sichtbaren Anlaufpunkt zu Gesundheitsthemen. Die Entwicklung eines Konzeptes beinhaltet eine Erhebung des gesundheitlichen Beratungsbedarfs im Quartier, welcher mithilfe des Public Health Action Cycles durchgeführt wird. Mit einem Mapping zu gesundheitsbezogenen Angeboten soll ein Überblick zu Anbieter:innen im Versorgungsbereich, aber auch zu Beratungsstellen im Gesundheits- und Sozialbereich erstellt werden. Die konzeptionelle (Weiter-)Entwicklung mündet in der Erstellung eines Empfehlungspapiers, das aufzeigt, wie integrierte Gesundheitspunkte perspektivisch im Land Bremen auch in weiteren Stadtteilen umgesetzt werden können und welche weiteren Ressourcen hierfür nötig sind.

 

Laufzeit

Projektstart 01.12.2022, Laufzeit zunächst bis zum 31.12.2024

Förderer

Das Projekt wird durch die die Senatorische Behörde für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz gefördert.

Kooperationspartner:innen

  • Die Gesundheitspunkte arbeiten und kooperieren vor allem mit Akteur:innen und Einrichtungen aus den beiden Quartieren, z.B. mit dem Quartiersmanagement, Akteur:innen aus der Kinder- und Jugendarbeit, Sportvereinen, Ärzt:innen, Apotheken und Pflegeeinrichtungen, zusammen. Außerdem besteht eine enge Verzahnung mit den Gesundheitsfachkräften im Quartier.