Gesundheitsfachkräfte im Quartier Bremen & Bremerhaven

Die Gesundheitsfachkräfte bereiten ein Eltern-Café vor

Gesundheitsfachkräfte im Quartier Bremen & Bremerhaven

Benachteiligte Bremer Stadtteile waren deutlich stärker von der COVID-19-Pandemie betroffen als andere. Als Reaktion auf diese Beobachtung ist Anfang 2021 das Projekt „Gesundheitsfachkräfte im Quartier“ gestartet: In 14 benachteiligten Quartieren der Stadt Bremen, den sogenannten „Wohnen in Nachbarschaften (WiN)“-Gebieten, sowie in 4 Quartieren Bremerhavens wurden qualifizierte Gesundheitsfachkräfte eingesetzt, um vor Ort niedrigschwellig und dialoggruppenspezifisch für die Gefahren durch SARS-CoV-2 zu sensibilisieren und über die aktuell geltenden Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen sowie über die Schutzimpfung gegen COVID-19 zu informieren. Mit der Zeit hat sich das Aufgabenspektrum der Gesundheitsfachkräfte deutlich gewandelt, denn sie fungieren mittlerweile als Anlaufstelle für weitere gesundheitsbezogene Fragestellungen. Dabei verweisen sie bei Bedarf auf passende Angebote anderer Akteur:innen im Stadtteil. Zudem initiieren und unterstützen die Gesundheitsfachkräfte diverse Projekte und Angebote im Bereich der Gesundheitsförderung.

Ziele 

Die Ziele des Projektes sind der Auf- und Ausbau von gesundheitsbezogenen Strukturen im Quartier sowie die Sensibilisierung für Themen der Gesundheitsförderung und Prävention durch dialoggruppengerechte dezentrale Angebote. Auf langfristige Sicht soll damit die Gesundheitskompetenz der Bewohner:innen in den Quartieren gestärkt und ein Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit geleistet werden.

MAẞNAHMEN

Das Projekt wird in 14 Bremer Quartieren, den sogenannten „Wohnen in Nachbarschaft (WiN)-Gebieten“, und in 4 Quartieren Bremerhavens umgesetzt. Es wurden in Bremen zehn und in Bremerhaven zwei Vollzeitstellen für Gesundheitsfachkräfte geschaffen, die  in Einrichtungen direkt in den Quartieren angesiedelt sind, um eng mit den Akteur:innen und Schlüsselpersonen vor Ort zusammenarbeiten zu können. Zu ihren Aufgaben zählt es, Bewohner:innen und Multiplikator:innen über gesundheitsbezogene Themen (u. a. Ernährung, Bewegung, Gesundheitssystem in Deutschland) zu informieren, wobei sie bei Bedarf an andere Angebote im Quartier verweisen. Neben stadtteilbezogenen Informationsveranstaltungen initiieren und unterstützen die Gesundheitsfachkräfte zudem verschiedene gesundheitsbezogene Angebote und Projekte im Quartier. Bei Bedarf binden sie dabei auch weitere externe Akteur:innen ein. Darüber hinaus sind sie in den quartiersbezogenen Netzwerkstrukturen aktiv bzw. bauen eigene Netzwerke zum Thema Gesundheit auf und kooperieren mit anderen Stadtteilakteur:innen und den Communities zugewanderter Menschen. Grundsatz der Arbeit der Gesundheitsfachkräfte ist, dass die Angebote in den Quartieren niedrigschwellig, vernetzt, konzeptbasiert, dialoggruppenspezifisch (z. B. hinsichtlich des Geschlechts, Einwanderungsgeschichte, sprachlicher Barrieren) und soweit möglich partizipativ gestaltet werden.

Die Projektkoordination ist indes zuständig für die quartiersübergreifende Steuerung der Maßnahmen und Aktivitäten und die Vernetzung mit Akteur:innen auf Landes- und kommunaler Ebene. Sie steht den Gesundheitsfachkräften beratend zur Seite, organisiert fortlaufende Austausch- und Qualifizierungsangebote und koordiniert darüber hinaus die Öffentlichkeitsarbeit.
 

Projektfilme

Dieser Film blickt zurück auf das erste Projektjahr und veranschaulicht die Aktivitäten und Arbeitsweisen der Gesundheitsfachkräfte im Rahmen der COVID-19-Pandemie.

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In diesem Video geben die Gesundheitsfachkräfte einen Einblick in ihre zentralen Aufgabengebiete. Das Video ist im Rahmen des GesundheitsAwards der Metropolregion Nordwest entstanden, welcher im Jahr 2022 an das Projekt Gesundheitsfachkräfte im Quartier verliehen wurde. Der Preis wird gesponsert von der hkk Krankenkasse.

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Laufzeit

seit 01. Januar 2021

Förderer

  • Gesundheitsamt Bremen
  • Gesundheitsamt Bremerhaven

Kooperationspartner:innen

Die Gesundheitsfachkräfte kooperieren und arbeiten in enger Vernetzung mit Akteur:innen und Einrichtungen aus den jeweiligen Stadtteilen, z.B. mit Quartiersmanager:innen, Angeboten der aufsuchenden Arbeit und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit mit den „Gesundheitspunkten“, „Gesundheitsfachkräften an Schulen“ und den „Regionalen Fachkräften für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ gegeben.

Die Gesundheitsfachkräfte