Arbeit und Arbeitsorte

Arbeit und Arbeitsorte

Arbeit als zentraler und sinnstiftender Teil des Lebens hat einen entscheidenden Einfluss auf das subjektive Wohlbefinden jedes:r Einzelnen. Angesichts des rasanten digitalen Wandels der Arbeitswelt ist der Erhalt der Arbeitsfähigkeit ein wichtiges Thema der Gesundheitsförderung (BGF) und Prävention sowie des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Um Arbeit gesund und sicher zu gestalten und Erwerbstätigen eine lange und gesunde Arbeitsphase in ihrem Leben zu ermöglichen, unterstützt die LVG & AFS durch Beratung, Qualifizierung und Vernetzung von Akteur:innen aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz. Dafür bringen unsere Mitarbeiter:innen ihre langjährige Erfahrung aus Projekten für die öffentliche Verwaltung, in Betrieben, in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) sowie im Bildungssektor zielgerichtet ein.

Hintergrund

Digitalisierung, Home-Office und flexible Arbeitszeiten stellen nur ausgewählte Teilaspekte unserer sich schnell wandelnden Arbeitswelt dar. Auch der Balanceakt zwischen Berufs- und Familienalltag sowie zunehmende Entgrenzungstendenzen verändern Arbeit nachhaltig.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Arbeitszufriedenheit sowie die Motivation von Erwerbstätigen zu erhalten, ist ein Fokus auf gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen von zentraler Bedeutung. Denn nur Arbeitssorte und -bedingungen, die gesundheitsförderlich ausgerichtet und gestaltet sind, ermöglichen die dauerhafte Entfaltung individueller Potenziale und Kompetenzen der Beschäftigten.

Ziele

 

Mit unserer Arbeit möchten wir die internen Akteure:innen in Kitas, Schulen, Hochschulen, Betrieben, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) und Dienststellen der Verwaltung

  • für die Themen rund um Arbeit und Gesundheit sensibilisieren und qualifizieren,
  • bei der Entwicklung und Durchführung gesundheitsförderlicher Maßnahmen unterstützen,
  • für die Implementierung eines geschlechtersensiblen, partizipativen, systematischen, ressourcenorientierten und ganzheitlichen Gesundheitsmanagement befähigen und
  • übergreifend vernetzen.

Darüber hinaus zählen Wissensbündelung und -verbreitung sowie eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung und -sicherung zu den Zielen unserer Arbeit.

Potenziale

Die aktuellen Entwicklungen der Arbeitswelt 4.0 ermöglichen es uns, Arbeit und Arbeitsgestaltung anders als bisher in den Blick zu nehmen und zu denken. Hierdurch entstehen neue Fragen zu Führung und Zusammenarbeit auf Distanz, zu neuen Arbeitszeitmodellen oder auch zu Themen wie Entgrenzung und Selbstmanagement, für die es in Kitas, Schulen, Hochschulen, Betrieben, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) und Dienststellen der öffentlichen Verwaltung neue Lösungen und Räume für Aushandlungsprozesse braucht. Die organisationale Achtsamkeit, aber auch die Gesundheitskompetenz und Arbeitsmotivation jedes:jeder Einzelnen wird immer bedeutsamer. Dies ist eine große Chance für ein partizipatives betriebliches Gesundheitsmanagement: Beschäftigte können und sollten als Expert:innen ihrer Arbeit und ihrer Gesundheit in die Neu-Organisationsprozesse einbezogen werden.  Es ist wichtig zu erkennen, dass der (Kultur)Wandel der Arbeitswelt gesundheitliche – insbesondere psychosoziale – Auswirkungen auf Erwerbstätige hat und auf der Organisationsebene begleitet werden muss.

Herausforderungen

Die Einführung eines systematischen Gesundheitsmanagements erfordert den erklärten Willen und die verbindliche Unterstützung der Leitungs- und Führungskräfte. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der durch Höhen und Tiefen gehen kann und er braucht deshalb motivierte Akteur:innen und Ressourcen, die diesen kontinuierlich begleiten. Darüber hinaus erweist es sich als sehr hilfreich, wenn externe Berater:innen diese Prozesse (punktuell) unterstützen. Dies alles ist sehr voraussetzungsvoll und kann zu Beginn auf die internen Akteur:innen mitunter überfordernd wirken. Unserer Erfahrung nach ist es deshalb besonders wichtig, bedarfsbezogen in das Gesundheitsmanagement einzusteigen. Welche Aktivitäten gibt es in der individuellen Arbeitssituation im Bereich Gesundheit schon? Wo sehen die Beteiligten selbst einen besonderen Handlungsbedarf? Welche Themen und Maßnahmen sind für die Kolleg:innen besonders interessant? Mit welchen kleinen und gezielten Maßnahmen kann ein Einstieg in das Gesundheitsmanagement gelingen, ohne die Organisation zu überfordern und doch möglichst systematisch vorzugehen?

Unsere Handlungsansätze

 

Basis unseres Handelns ist eine systemische Grundhaltung, die die Menschen in ihren Systemzusammenhängen in den Blick nimmt und eine kooperative, gleichberechtigte Beziehung zwischen allen Beteiligten anstrebt. Wir sehen uns als Prozessbegleiter:innen und Impulsgeber:innen, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten: Wir bringen keine vorgefertigten Ziele in die Kitas, Schulen, Hochschulen, Betriebe und Dienststellen, sondern unterstützen sie dabei, eigene Ziele zu entwickeln. Wir zeigen die verschiedenen Möglichkeiten und Perspektiven des Gesundheitsmanagements auf und diskutieren in einem offenen Prozess die für die jeweilige Organisation passenden Lösungen. Wir versuchen, das System zu verstehen, fragen nach, geben Feedback, formulieren gemeinsam mit den Akteur:innen mögliche Probleme und Lösungsansätze und sorgen für eine klare Sprache und Kommunikation.

Was wir Ihnen anbieten…

  • Durchführung von Fachtagungen, Workshops und Fortbildungen digital oder in Präsenz
  • Beratung und Begleitung von Kitas, Schulen, Hochschulen, Betrieben, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) und Verwaltungsdienststellen in Niedersachsen
  • Koordination von Netzwerken 
  • Themenspezifischen Broschüren, Leitfäden und Arbeitspapiere
  • Newsletter und themenspezifische Webseiten
  • Gesundheitswissen und Qualifizierung in einfacher und Leichter Sprache sowie unterstützende Kommunikation (UK)