Landesagentur Generationendialog Niedersachsen
Landesagentur Generationendialog Niedersachsen
Der demografische Wandel ist in Niedersachsen durch eine Zunahme des Bevölkerungsanteils älterer Menschen bei gleichzeitiger Schrumpfung des Bevölkerungsanteils von Kindern und Jugendlichen gekennzeichnet. Bis zum Jahr 2030 wird der Anteil der über 65-Jährigen von derzeit 20 Prozent auf knapp 30 Prozent steigen, in einigen Kommunen auf knapp 40 Prozent. Die Zahl der über 80-Jährigen wird im selben Zeitraum von fünf Prozent auf etwa acht Prozent steigen. Somit werden im Jahr 2030 etwa 29 Prozent Rentner:innen nur 17 Prozent Kindern und Jugendlichen gegenüberstehen. Es braucht daher einerseits gute Strategien, die ein langes Leben in Gesundheit für ältere Menschen fördern, aber gleichzeitig auch die gesellschaftliche Teilhabe und den Dialog aller Generationen ermöglichen und sicherstellen.
Ziele
Um die Potenziale einer Gesellschaft des langen Lebens zu fördern, fungiert die Landesagentur Generationendialog Niedersachsen als Informations-, Beratung- und Vernetzungsstelle rund um das Themenfeld Alter(n) und Gesundheit und zur Förderung des Dialogs zwischen den Generationen.
Die Landesagentur Generationendialog Niedersachsen hat sich das Ziel gesetzt, Teilhabegerechtigkeit im Zugewinn von Lebenserwartung zu fördern und den – im familiären Kontext zunehmend seltener anzutreffenden – Dialog zwischen Menschen verschiedener Generationen aufrecht zu erhalten. Besonders wichtig ist dabei nicht nur, darauf zu schauen, was die:der Einzelne tun kann um gesund älter zu werden, sondern welche Rahmenbedingungen und welche Infrastruktur es dafür braucht.
Gleichzeitig gilt es, Missverständnisse über eine vermeintliche Dominanz älterer Menschen auszuräumen. Der Dialog zwischen den Generationen ist heute so gut, wie es historisch bislang nie festzustellen war – primär ein positiver Effekt des Ausbaus sozialer Sicherungssysteme.
MAẞNAHMEN
Gemeinsam mit anderen Akteur:innen arbeitet die Landesagentur Generationendialog daran, generationenpolitische Themen wie die Schaffung außerfamiliärer Dialogsettings stärker in den Fokus zu rücken, intergenerative Ansätze zum freiwilligen Engagement zu fördern und Multiplikator:innen im Feld zu beraten und zu begleiten. Die LVG & AFS fokussiert dabei auf senioren- und engagementpolitische Zugangswege:
- Koordinierung der 2014 eingerichteten Senioren- und Pflegestützpunkte Niedersachsen (SPN)
- Beratung von Vereinen, Projekten, Verbänden und Kommunen beispielsweise zu generationenverbindenden Aktivitäten sowie zur Planung und Durchführung von Veranstaltungen
- Erstellung von Altenhilfeplänen in enger Zusammenarbeit mit Kommunen
- Vermittlung von Fortbildungsangeboten für Freiwillige und Hauptamtliche
- Organisation von regionalen und überregionalen Fachveranstaltungen zu aktuellen generations- und seniorenpolitischen Themen, wie dem Niedersachsenforum Alter und Zukunft und der Niedersächsischen Seniorenkonferenz.
- Förderung von Vernetzungen, unter anderem durch die Koordination eines landesweiten Arbeitskreises Alter(n) und Gesundheit
Laufzeit
Aufbau 2001 – 2004 (unter dem Namen „Koordinierungsbüro Freiwilliges Engagement für Alt und Jung“),
seit 2004 als Landesagentur Generationendialog Niedersachsen
Förderer
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
Kooperationspartner
- Träger der Senioren- und Pflegestützpunkte Niedersachsen
- Kommunale Seniorenvertretungen und Landesseniorenrat Niedersachsen
- Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (LINGA)
- Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter
- Freiwilligenakademie Niedersachsen