Fortbildung „Klimakrise und psychische Gesundheit“ für Psychotherapeut:innen
Fortbildungstermine:
- 27. Februar 2025 | 9:00 – 15:30 Uhr
- 27. März 2025 | 09:00 – 14:00 Uhr
- 28. März 2025 | 09:00 – 14:00 Uhr
Die Klimakrise wirkt sich nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf unsere psychische Gesundheit negativ aus. Wir erleben inzwischen auch in Deutschland immer häufiger und intensiver Extremwetterereignisse, Hitzetage und den Verlust der Biodiversität. Das bleibt nicht ohne Folgen, auch für die Psyche: Die Klimaveränderungen können das Stressempfinden sowie belastende Gefühle wie Hilflosigkeit, Wut, Trauer oder Zukunftsängste („Klima-Angst“) verstärken.
Fortbildungstermine:
- 27. Februar 2025 | 9:00 – 15:30 Uhr
- 27. März 2025 | 09:00 – 14:00 Uhr
- 28. März 2025 | 09:00 – 14:00 Uhr
Studien zeigen, dass das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen steigt. Andere Untersuchungen belegen, dass eine starke Hitzeeinwirkung bereits nach kurzer Zeit zu einem Anstieg an Aggressivität führen kann, die kognitive Leistungsfähigkeit mindert und bestehende psychische Erkrankungen verschlimmern kann. Naturkatastrophen wiederum erhöhen vor allem das Risiko von akuten Belastungsreaktionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Besonders vulnerabel gegenüber den psychischen Auswirkungen der Klimakrise sind Kinder und Jugendliche, Menschen in sozial benachteiligten Lebenslagen, Ältere und Menschen mit psychischen Vorerkrankungen.
Die Bundespsychotherapeutenkammer hat im September 2023 in einem Standpunkte-Papier aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Klimakrise auf die psychische Gesundheit veröffentlicht und darin den politischen Handlungsbedarf aufgezeigt. Sie empfiehlt unter anderem eine Anpassung der psychosozialen und (notfall-)psychotherapeutischen Versorgung an einen zukünftig steigenden Bedarf in diesem Themenfeld.
Neben politischen Maßnahmen zur Anpassung der psychotherapeutischen Versorgung ist es auch erforderlich, dass Psychotherapeut:innen ihre Fachkenntnisse über die psychischen Folgen der Klimakrise und den Umgang damit in der Patient:innenversorgung erweitern. Die dreitägige Fortbildung „Klimakrise und psychische Gesundheit“ soll dazu einen Beitrag leisten. Sie basiert auf dem gleichnamigen Curriculum, das von der Arbeitsgemeinschaft „Klima- und Umweltschutz“ der Bundespsychotherapeutenkammer erarbeitet wurde. Ziel des Curriculums ist es, den Teilnehmenden ein Basiswissen zu berufsrechtlichen und ethischen Aspekten im Kontext der Klimakrise zu vermitteln und sie mit den direkten und indirekten Auswirkungen der Klimakrise auf die Psyche, wie Abwehrmechanismen oder Belastungssymptomen, vertraut zu machen. Es werden insbesondere auch die speziellen Herausforderungen vermittelt, die sich für Kinder und Jugendliche im Angesicht der Klimakrise ergeben und welche spezifischen Unterstützungsmöglichkeiten die Psychotherapie für sie bieten kann. Die Teilnehmenden erlangen zudem Kenntnisse in der diagnostischen Einschätzung und Behandlung psychischer Belastungen im Zusammenhang mit der Klimakrise sowie zur notfallpsychotherapeutischen Versorgung nach Extremwetterereignissen. Darüber hinaus reflektieren die Teilnehmenden ihre eigenen Coping- und Vermeidungsstrategien im Umgang mit der Klimakrise und lernen Möglichkeiten einer nachhaltigen und klimafreundlichen psychotherapeutischen Berufsausübung kennen.
Die Fortbildung gliedert sich in vier aufeinander aufbauende Module:
I: Grundlagen der Klimakrise (1 UE)
II: Berufsrechtliche und -ethische Aspekte im Kontext der Klimakrise (2 UE)
III: Auswirkungen der Klimakrise auf die psychische Gesundheit (4 UE)
IV: Handlungsfelder für Psychotherapeut:innen im Rahmen der Klimakrise (10 UE)
Die Fortbildungsinhalte werden von Expert:innen aus der Praxis vermittelt. Die Fortbildung umfasst drei Schulungstage und wird digital durchgeführt.
Die Fortbildung richtet sich an Psychologische Psychotherapeut:innen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen. Eine Akkreditierung der Fortbildung bei der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen wird beantragt.
Teilnahmebedingungen
Die Teilnahmegebühr beträgt 250 Euro. Anmeldeschluss ist 3 Tage vor Veranstaltungsdatum. Anmeldungen werden nur über das Anmeldeformular entgegengenommen. Unsere Veranstaltungen finden Sie unter www.gesundheit-nds-hb.de/veranstaltungen. Die Anmeldung ist verbindlich. Reservierungen sind nicht möglich. Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie die Teilnahme- und Stornobedingungen und erklären sich zur Zahlung der Teilnahmegebühr bereit. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie im Anhang der Bestätigungsmail die Rechnung zur Begleichung der Teilnahmegebühr innerhalb von 10 Tagen. Spätestens 24 Stunden vor Veranstaltungsbeginn stehen Ihnen die Zugangsdaten in Ihrem Buchungscenter (Link in der Bestätigungsmail) unter dem Punkt »Infos« zur Verfügung. Bis 7 Tage vor Veranstaltungsbeginn ist eine kostenfreie Stornierung möglich. Folgen Sie hierfür bitte den Schritten in Ihrem Buchungscenter unter dem Punkt »Storno«. Bei späterer Absage, Nichtteilnahme oder technischen Problemen, die nicht in unserem Verantwortungsbereich liegen, erfolgt keine Rückerstattung. Die LVG & AFS behält sich beispielweise im Krankheitsfalle vor, Termine kurzfristig abzusagen und ggf. geeignete Ersatztermine anzubieten. Aus den vorgenannten Punkten ergeben sich keinerlei Rechtsansprüche.
ORGANISATION
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