Dokumentation
25. Oktober 2018

Alt bedeutet nicht gleich alt

Regionalkonferenz Bremen, »Gesund und Aktiv Älter werden«

 

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels stehen Quartiere vor großen Herausforderungen und neuen Aufgaben. Denn gerade für ältere Menschen hat das Wohnumfeld eine wichtige Bedeutung. Wie kann also das Quartier für seine Bewohner*innen bis ins hohe Alter ein Zuhause und ein Ort zum Wohlfühlen bleiben?

 

Um dieser Frage nachzugehen, ist es notwendig, den Fokus von überholten Klischees und Stereotypien wegzulenken und sich ein differenziertes Bild vom Alter zu machen. Alt bedeutet nicht gleich alt, und viele der heute älteren Menschen sind gesünder als früher (Siebter Altenbericht, 2016). Ältere Menschen verfügen über eine Vielzahl individueller Gesundheitspotenziale und -ressourcen. Abhängig von der sozialen Lage sind diese jedoch sehr unterschiedlich verteilt. Um die Gesundheit, Lebensqualität und Selbstbestimmung im Alter, unabhängig von der sozialen Lage, zu erhalten und zu steigern gilt es diese Potenziale und Ressourcen wahrzunehmen und zu nutzen. Zudem ist es erforderlich, allen älteren Bewohner*innen im Quartier die Möglichkeit zu geben, an der Gestaltung ihrer Wohnumgebung mitzuwirken. Relevante Themen sind hier z. B. die geeignete Wohnform, der Ausbau einer lokalen Angebotsstruktur für Ältere, die Gestaltung eines komfortablen, sicheren und anregenden Wohnumfeldes, der Abbau von Barrieren und die Förderung des sozialen Zusammenhalts im Quartier.

Die 6. Bremer Regionalkonferenz findet im Rahmen der bundesweiten Veranstaltungsreihe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Gesund und aktiv älter werden“ statt.

In zwei einführenden Vorträgen stellen die Referenten die Bedeutung des Quartiers für die Lebensqualität im Alter heraus und beleuchten die Möglichkeiten und Herausforderungen für gesundheitsförderndes Verhalten von Älteren im Quartier. Die anschließenden praxisorientierten Workshops zeigen Wege und Konzepte für die Umsetzung von quartiersbezogener Gesundheitsförderung im Alter auf und bieten Raum für Diskussion. Die Veranstaltung richtet sich an Haupt-, Neben- und Ehrenamtlichen aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit, Pflege, Stadtplanung und Bau, Kunst und Kultur, Soziales, Sport, Selbsthilfe, Politik, Migration und Integration, Quartiersmanagement, Krankenkassen, Seniorenarbeit sowie weitere Interessierte.

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Programm

  • 09:30 Uhr
    Anmeldung und Begrüßungskaffee
     
  • 10:00 Uhr
    Begrüßung und thematische Einführung
    Susanne Nolte, Bremer Volkshochschule und Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e. V.
    Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz
    Videobeitrag
     
  • 10:30 Uhr
    Die Bedeutung des Quartiers für die Lebensqualität im Alter
    Prof. Dr. Harald Rüßler, Fachhochschule Dortmund
    Vortrag
    Videobeitrag
     
  • 11:15 Uhr
    Kaffeepause
     
  • 11:45 Uhr
    Möglichkeiten und Herausforderungen für gesundheitsförderndes Verhalten von Älteren im Quartier
    Prof. Dr. Benjamin Schüz, Universität Bremen,Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
    Vortrag
    Videobeitrag
     
  • 12:30 Uhr
    Mittagspause
     
  • 13:30 Uhr
    Kultureller Input: Walk Act – „Schrapnellen“
    Die Süßen Frauen, Blaumeier-Atelier
     
  • 14:00 Uhr
    Parallele Workshops

    WS 1: Partizipative Quartiersentwicklung

    Erfahrungen mit partizipativen Methoden und neuen Anspracheformen
    Veit Hannemann, Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V.
    Vortrag

    Am Beispiel der Zusammenarbeit von Senior*innen – Organisationen, Quartiersmanagement und Wissenschaft
    Dirk Gansefort, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS
    Dirk Stöver, Quartiersmanagement Neue Vahr
    Vortrag

    Moderation
    Tatjana Paeck, Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e. V. in Kooperation mit der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. e. V.

    WS2: Nachbarschaften im Quartier erlebbar machen
    Neue generationsübergreifende Wohnformen im Quartier – Am Beispiel Stiftungsdorf Ellener Hofn
    Sabine Schöbel, Bremer Heimstiftung
    Vortrag

    Durch gute Nachbarschaften Gemeinschaft erleben
    Anke Bülow, IN VIA Rostock e. V.
    Vortrag

    Moderation
    Astrid Gallinger, Gesundheitstreffpunkt West
     
  • 16:00 Uhr
    Gemeinsamer Abschluss der Veranstaltung (inkl. Kaffetrinken)
    Videobeitrag
     
  • 16:45 Uhr
    Ende der Veranstaltung

Gesamtmoderation

Thomas Altgeld, Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.