Fachtagung
12. November 2024

2. Bundeskongress Präventionsketten – Strukturelle Armutsprävention in Kommunen

Wie Strukturen benachteiligen oder Teilhabe sichern

Kinderarmut geht alle an! Etwa 1/5 aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland gilt als armutsgefährdet. Die negativen Folgen von Armut für Entwicklung, Gesundheit und Teilhabe sind längst hinreichend belegt.

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Stadt mit Farben

Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen bedarf es mehr denn je ineinandergreifender, kindzentrierter Vorgehensweisen, die Zugangsbarrieren abbauen und echte Teilhabe ermöglichen! Kinderarmut ist bundesweit ein strukturelles Problem, dem auch strukturell begegnet werden muss.


Präventionsketten als Lösungsansatz zur strukturellen Armutsprävention!
Viele Kommunen im Bundesgebiet verfolgen mit dem Auf- und Ausbau von kommunalen Präventionsketten den Ansatz zur strukturellen Armutsprävention.

Der diesjährige Bundeskongress Präventionsketten lädt mit Blick auf folgende Fragen zum kritischen Diskurs ein:

  • Welche kommunalen Strukturen benachteiligen armutserfahrene Kinder und Familien?
  • Wie können benachteiligende Strukturen aufgedeckt und abgebaut werden?
  • Welche konkreten Lösungsansätze bieten Präventionsketten?
  • Wie gelingt es, diese Lösungsansätze dauerhaft in Kommunen zu verankern?

Nicht übereinander, sondern miteinander!
Armutserfahrene Menschen, Vertreter:innen aus Ländern und Kommunen, Politiker:innen, Praktiker:innen aus verschiedenen Institutionen und Settings sowie weitere Unterstützer:innen aus ganz Deutschland werden beim 2. Bundeskongress Präventionsketten dabei sein. Denn nur gemeinsam kann das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert, erprobte Ansätze in die Fläche gebracht, Ideen entwickelt und Forderungen für eine Stärkung struktureller Armutsprävention in Kommunen aufgestellt werden. Mit dem Ziel: Teilhabe für alle Kinder und Familien zu sichern!

Wir möchten möglichst allen Interessierten ermöglichen, am Kongress teilzunehmen. Daher halten wir ein Kontingent an kostenfreien Tickets für ALG I- und Bürgergeldempfänger:innen bereit.

Programm

09:30 UhrAnkommen
10:00 UhrBegrüßungen aus Bund und Land
Marc Nellen, Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend
Dr. Christine Arbogast, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
10:40 Uhr

Kinderarmut: Wie Strukturen benachteiligen oder Teilhabe sichern
Im Gespräch mit:

Thomas Altgeld, LVG & AFS

Majoula Jammeh, Armutserfahrene und Aktivistin

Steenken, Landesarmutskonferenz Niedersachsen

mutsaktivistin

11:15 Uhr

Bandbreite armutserfahrener Familien: Warum Strukturen in der Verwaltung vor Ort verändert werden müssen
Vortrag und Diskussion im Plenum:

Andreas Kämper, Gesellschaft für Organisation und Entscheidung
Prof. Dr. Holger Ziegler, Universität Bielefeld
Vortrag

12:15 UhrMittagspause
13:30 Uhr

Perspektive der Bundesländer: Rückenwind für kommunale Präventionsketten
Podium mit Beiträgen von: 

Thomas Altgeld, LVG & AFS

Joachim Feldmann, Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

Anja Reimers, Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein (angefragt)

Regine Schefels, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin

Sabine Stahl, Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Dr. Michael Wolff, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg

N.N., Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familien

14:15 UhrPause
14:30 Uhr
Parallele Fachforen

Teilhabe sichern: Was zu tun ist, um Armutsprävention strukturell zu verankern

Forum 1 // Zugänge verbessern! Strukturelle Hürden abbauen für mehr Teilhabe

Kita-Budgetierungsrichtlinie zur Finanzierung armutssensibler Angebote
René Beck, Stadt Barsinghausen
Anette Wolf, Kindertagesstätte Regenbogen Stadt Barsinghausen
Vortrag

Verfahrenslotse für Leistungen der Eingliederungshilfe und dessen Einbindung in die örtliche Präventionskette 
Patrick Kleine, Verfahrenslotse der Region Hannover
Vortrag

Moderation: Christina Kruse, LVG & AFS

Forum 2 // Nicht über, sondern mit Kindern sprechen! Partizipation als Fundament struktureller Armutsprävention

Photovoice-Forschung in der offenen Kinder- und Jugendarbeit: Wie mit der generationalen Machtdifferenz umgehen?
Prof. Dr. Gulshat Ouadine, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
Vortrag

Schule macht stark: Wie gelingt eine gemeinsame sozialraumorientierte Schulentwicklung?
Vertr. Prof. Matthias Forell, Universität Hamburg
Jakob Schuchardt, Ruhr-Universität Bochum
Vortrag

Moderation: Andrea Möllmann-Bardak, Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.

Forum 3 // Armutssensible Haltung einnehmen! Fachkräfte im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Perspektive der Organisationsentwicklung: Fachkräfte für ihre Arbeit mit armutserfahrenen Familien stärken
Jessica Prigge, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Vortrag

Wir fragen Sie: Wen oder was brauchen Sie, um nicht alleine verantwortlich zu sein?
Moderierte Diskussion unter Fachkräften

Moderation: Kerstin Petras, LVG & AFS

Forum 4 // Angemessenen Lebensstandard für alle Kinder sicherstellen! Präventionsketten im Kontext von Kinderrechten

Kinderrechte-Index: Welche Maßnahmen ergreifen die Bundesländer zur Bekämpfung von Kinderarmut?
Tim Stegemann, Deutsches Kinderhilfswerk
Vortrag

Kinderrechte in der Tiefe: Wie können Kinderrechte für armutserfahrene Kinder und Familien erfolgreich umgesetzt werden?
N. N., Stadt Offenbach
Vortrag

Moderation: Rajni Kerber, Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V.

Forum 5 // Familien in ihrem Lebensumfeld erreichen! Institutionen und ihre Rolle in der strukturellen Armutsprävention

Familienzentren an Mehrgenerationenhäusern: Niedrigschwellige Struktur zur Armutsbewältigung
Julia Tannert, Philantow Familienzentrum/Mehrgenerationenhaus Teltow
Stephanie Günther, DRK-Kreisverband Fläming-Spreewald e. V.
Vortrag

Gesundheitsfachkräfte an Bremer Schulen: Eine beispielhafte Struktur des öffentlichen Gesundheitsdienstes
Tatjana Paeck, LVG & AFS
Ceylan Scharrelmann, Gesundheitsfachkraft Gesundheitsamt Bremen
Vortrag

Moderation: Dr. Heike Schaarschmidt, Institut für kommunale Planung und Entwicklung (IKPE)

Forum 6 // Gemeinsam planen, steuern und umsetzen! Gestaltung ressortübergreifender Arbeit und kommunaler Netzwerke

Kommunale Netzwerksteuerung auf sehr komplexen Pfaden: Was Kommunen brauchen
Prof. Carmen Hack, Fachhochschule Kiel
Vortrag

FamilienPerspektive: Ganzheitliche Unterstützung von Familien durch frühzeitige Vernetzung Jobcenter - Jugendamt
Barbara Niedenführ, Stadt Arnsberg
Christine Menker, LWL-Landesjugendamt Westfalen
Vortrag

Moderation: Wiebke Humrich, LVG & AFS

16:15 Uhr

Wohin die Reise geht: Plädoyers zur Zukunft der strukturellen Armutsprävention
Abschlussstatements aus den Foren:

Wiebke Humrich, LVG & AFS  

Rajni Kerber, Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V.

Christina Kruse, LVG & AFS

Andrea Möllmann-Bardak, Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.

Kerstin Petras, LVG & AFS

Dr. Heike Schaarschmidt, Institut für kommunale Planung und Entwicklung (IKPE)

Tagungsbeobachtung:

Markus Büchel, Auridis Stiftung gGmbH

Dr. Heinz-Jürgen Stolz, Qualitätsverbund Präventionsketten /Institut für soziale Arbeit e. V.

16:45 UhrEnde der Veranstaltung

Gesamtmoderation: Deborah Ruggieri, Moderation |Training | Coaching | Research 

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahmegebühr beträgt 59 Euro. Für erwerbslose Personen ist eine kostenlose Teilahme möglich (Nachweis bitte an info@gesundheit-nds-hb.de senden). Anmeldeschluss ist 7 Tage vor Veranstaltungsdatum. Anmeldungen werden nur über das Anmeldeformular entgegengenommen. Unsere Veranstaltungen finden Sie unter www.gesundheit-nds-hb.de/veranstaltungen. Die Anmeldung ist verbindlich. Reservierungen sind nicht möglich. Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie die Teilnahme- und Stornobedingungen und erklären sich zur Zahlung der Teilnahmegebühr bereit. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie im Anhang der Bestätigungsmail die Rechnung zur Begleichung der Teilnahmegebühr innerhalb von 10 Tagen. Bis 7 Tage vor Veranstaltungsbeginn ist eine kostenfreie Stornierung möglich. Folgen Sie hierfür bitte den Schritten in Ihrem Buchungscenter unter dem Punkt »Storno«. Bei späterer Absage, Nichtteilnahme oder technischen Problemen, die nicht in unserem Verantwortungsbereich liegen, erfolgt keine Rückerstattung. Die LVG & AFS behält sich beispielweise im Krankheitsfalle vor, Termine kurzfristig abzusagen und ggf. geeignete Ersatztermine anzubieten. Aus den vorgenannten Punkten ergeben sich keinerlei Rechtsansprüche.

ORGANISATION

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
(LVG & AFS Nds. HB e. V.)
Tel.: 0511 / 388 11 89 - 0
Fax: 0511 / 388 11 89 - 31
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